4. Unruhe und Aufregung
Stelle dir jemanden vor, der sich nur zwei Minuten in ein Restaurant setzt, bevor er von etwas abgelenkt wird und auf einmal einen starken Drang verspürt, sich zu bewegen. Der Nachbartisch ist zu laut, die Kellnerin ist zu langsam oder der Stuhl ist zu wackelig. Manchmal entscheidet die Person auf einmal vollkommen unerwartet, dass sie gar nicht in der Stimmung für eine mexikanische Gaststätte ist oder etwas ganz anderes unternehmen will.
Eines der Hauptwarnzeichen der bipolaren Manie ist die Unfähigkeit, stillzusitzen und sich entspannen zu können. Wir reden in diesem Fall von einem wirklich launischen, hochempfindlichen Menschen mit der Aufmerksamkeitsspanne einer Fliege.
5. Rückzug von Familie und Freunden sowie mangelndes Interesse an Aktivitäten
Laut dem diagnostischen und statistischen Handbuch für psychische Störungen können Apathie gegenüber Aktivitäten, die einmal genossen wurden, und Rückzug von vertrauten Personen, Orten und Dingen auf den Abwärtszyklus einer bipolaren Störung hinweisen. Depressive Menschen werden nicht länger von Musik, Kunst, Sport oder anderen Beschäftigungen angetrieben, die einst einen Sinn und eine Bedeutung in ihnen hervorriefen.
Sie isolieren sich und wollen allein sein. Depressionen können zu starken zwischenmenschlichen Schwierigkeiten in der Partnerschaft, im Beruf und im restlichen sozialen Leben führen. Die Angehörigen fühlen sich oft wie vor den Kopf geschlagen. Meistens ist eine professionelle Hilfe durch Fachärzte in diesem Fall unumgänglich.
6. Rasende Gedanken und beschleunigte Sprache
In einer Manie können Betroffene ihre Gedanken kaum erfassen, weil sie viel zu schnell vom Teleprompter-Bildschirm in das Gehirn rollen, um sie verarbeiten zu können. Dies führt zu sehr viel Gerede, das für den Gegenüber oftmals keinen Sinn ergibt. Wer nun diese durcheinandergebrachten Gedanken mit einem deutlich gesteigerten Sprachtempo verbindet, könnte möglicherweise von einer Manie betroffen sein.
Auf Außenstehende wirkt das oft recht erschreckend und befremdlich, denn auch Personen, die normalerweise als ruhig und zurückhaltend wahrgenommen werden, können in einer manischen Phase auf einmal recht impulsiv handeln. Plötzlich gibt es tausende Dinge, die man am liebsten auf einmal erledigen möchte.