11 Weisen, wie Tinnitus behandelt wird

7. Die psychologische Therapie

Bild: YAKOBCHUK VIACHESLAV / Shutterstock.com

Eine der wichtigsten Maßnahmen bei Tinnitus ist psychologische Hilfe, weil der größte Teil der Patienten mit Tinnitus unter Stress und seelischen Problem leidet. Dabei muss es sich nicht um Depressionen oder schwere psychische Erkrankungen handeln, auch wenn diese einen Tinnitus begünstigen.

Maßnahmen der psychologischen Betreuung können das Erlernen von Entspannungstechniken (z. B. autogenes Training) oder eine kognitive Verhaltenstherapie sein, in welcher der Patient lernt, seine Bewertung und Einstellung zum Tinnitus, so zu ändern, dass er besser mit dem Ohrgeräusch zurechtkommt. Auch eine psychologische Bearbeitung, der hinter dem Tinnitus stehenden Probleme, kann helfen.

Besonders gut lässt sich eine psychologische Behandlung in Kombination mit medikamentösen und physiotherapeutischen Therapien durchführen.

8. Der Tinnitusmasker

Bild: Elnur / Shutterstock.com

Rauschgeneratoren, Tinnitusmasker genannt, können zur Linderung eines chronischen Ohrgeräusches betragen. Sie erzeugen ein aus Tonhöhen und verschiedenen Tönen besehendes gleichförmiges Rauschen.

Durch die Benutzung des Tinnitusmaskers sollen im Gehirn die Gehörbahnen Beruhigung erfahren. Besonders bei wenig Umgebungsgeräuschen tritt eine „akustische Hintergrundaktivität“ auf. Diese überdeckt akustisch den Tinnitus. Der Patient nimmt zwar ein Rauschen wahr, dieses ist aber nicht unangenehm.

Der Tinnitusmasker lässt sich wie ein normales Hörgerät anlegen, wobei ein besonderes Augenmerk darauf gelegt werden muss, dass der Masker den Gehörgang nicht vollständig verschließt. Sollt der Patient neben dem Tinnitus auch unter Schwerhörigkeit leiden, ist eine Kombination aus normalem Hörgerät und Tinnitusmasker problemlos möglich.

9. Die Tinnitus-Retraining-Therapie (TRT)

Bild: YAKOBCHUK VIACHESLAV / Shutterstock.com

Es ist üblich, dass auf die Anpassung eines Tinnitumaskers eine Tinnitus-Retraining-Therapie (TRT) folgt. Diese Therapieform hat sich in den vergangenen Jahren immer mehr durchgesetzt, da die medizinische Behandlung des chronischen Tinnitus mittels Tabletten und Infusionen, häufig erfolglos bleibt.

Das Konzept der TRT sieht die Bildung eines Teams aus HNO-Arzt, Psychologe und Hörgeräteakustiker vor. Der HNO-Arzt kümmert sich um den medizinischen-therapeutischen Teil, wie Diagnose und Beratung zu den Behandlungsmethoden. Der Hörgeräteakustiker sorgt für die Geräteversorgung. Nun kommt der Psychologe hinzu. Er hilft beim Abbau von dem durch den Tinnitus bedingtem Stress und führt das Retraining durch. Beim Retraining lernt der Patient den Tinnitus in die Umgebungsgeräusche zu integrieren oder auszublenden.

Interessant: Haben Sie sich jemals gefragt, wie viele Farben das menschliche Auge unterscheiden kann?

Das menschliche Auge kann etwa 10 Millionen verschiedene Farben unterscheiden. Diese Fähigkeit beruht auf den drei Arten von Farbrezeptoren, die auf rotes, grünes und blaues Licht reagieren. Die Kombination dieser Signale ermöglicht es uns, eine breite Palette von Farben wahrzunehmen und komplexe visuelle Informationen zu verarbeiten.