Der Reizdarm und seine Symptome

4. Reizdarm – Untersuchungen und Diagnose

Bild: Roman Zaiets / Shutterstock.com

Reizdarm wird durch eine Ausschlussdiagnose ermittelt. Zuerst werden andere Ursachen ausgeschlossen. Für die Untersuchung zuständig ist ein Facharzt für innere Medizin mit Spezialisierung auf Erkrankungen des Verdauungstraktes. Hilfreich für die Diagnose ist das Führen eines Ernährungsprotokolls und Tagebuchs über die genauen Beschwerden. Dadurch kann oft ein Zusammenhang zwischen bestimmten Nahrungsmitteln und den auftretenden Beschwerden festgestellt werden.

Dann erfolgt eine körperliche Untersuchung des Bauchraums durch Stethoskop, Abklopfen und Abtasten. Dadurch werden die Darmtätigkeit und Darmbeweglichkeit, Luft im Darm, Verdickungen und etwaige Schmerzen festgestellt. Bei einer Labor-Untersuchung des Blutes wird nach verschiedenen Stoffen im Blut gesucht, um Entzündungen oder Infektionen zu finden. Eine Magen- und Darmspiegelung und ein Test auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind weitere Untersuchungsmöglichkeiten.

5. Ausschluss anderer Ursachen

Bild: CGN089 / Shutterstock.com

Um einen Reizdarm genau feststellen zu können, müssen andere ernsthafte Erkrankungen als Ursache für die vorliegenden Beschwerden ausgeschlossen werden. Dabei kann es sich beispielsweise um Darmkrebs, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Magengeschwüre, Magenkrebs, Zöliakie und Lebererkrankungen handeln.
Um diese Krankheiten ausschließen zu können werden eine Tastuntersuchung des Enddarms, eine Magen- und Darmspiegelung, Ultraschalluntersuchungen und Stuhl- und Blutuntersuchungen durchgeführt.

Zusätzlich werden Tests zum Ausschluss einer Milchzucker- oder Fruktose-Unverträglichkeit beziehungsweise einer Allergie durchgeführt. Ein Reizdarm liegt vor, wenn der Patient länger als drei Monate unter Bauchschmerzen und Blähungen leidet, die mit einer Stuhlgangveränderung wie Durchfall oder Verstopfung leidet und keine für andere Krankheitsbilder charakteristischen Veränderungen vorliegen, die die Beschwerden erklären würden.

6. Reizdarm – Behandlung mit Medikamenten

Bild: Dmytro Zinkevych / Shutterstock.com

Die Behandlung eines Reizdarms mit Medikamenten sollte unbedingt mit einem Arzt abgestimmt werden, da einige der betreffenden Medikamente nur bei manchen Betroffenen wirken und einige bei einem Reizdarmsyndrom eher kontraproduktiv sind. Krampflösende Wirkstoffe wie Butylscopolamin helfen in Einzelfällen, haben aber starke Nebenwirkungen und sollten deswegen nicht dauerhaft eingenommen werden.

Substanzen gegen Blähungen wie Simeticon wirken selten lindernd, können aber auf jeden Fall einmal ausprobiert werden. Nicht empfehlenswert sind Abführmittel, da sie zur Gewöhnung führen und bei Reizdarm eher kontraproduktiv sind. Stopfende Substanzen wie Loperamid sollten ebenfalls nur kurzfristig genommen werden.
Starke Bauchschmerzen können möglicherweise durch Antidepressiva gemildert werden, da diese die Schmerzschwellen erhöhen.

Interessant: Wussten Sie, dass die Antarktis eine Wüste ist?

Obwohl die Antarktis größtenteils mit Eis bedeckt ist, gilt sie aufgrund ihrer extrem niedrigen Niederschlagsmengen als Wüste. Die Antarktis ist die kälteste, trockenste und windigste aller Kontinente und erhält im Durchschnitt weniger als 200 mm Niederschlag pro Jahr. Diese extremen Bedingungen machen sie zu einem einzigartigen und faszinierenden Lebensraum.