Die Arbeit im Garten kann sehr viel Freude bereiten. Pflanzen beim Wachsen zuzusehen und vielleicht sogar ein paar eigene Früchte oder Gemüsearten ernten ist wirklich ein kleines Stück Glück. Doch ein solcher Garten muss auch gepflegt werden und oft weiß man gar nicht, was man für Möglichkeiten hat.
Wie kann man Unkraut am besten fernhalten? Wann sollte man am besten seine Pflanzen gießen? Oder wie lässt sich Ungeziefer entfernen, ohne gleich zu harschen Insektenmitteln zu greifen? Für viele Probleme rund um Haus und Garten gibt es viele kleine Tipps und Hausmittel die helfen, den eigenen Garten in einem guten Zustand zu behalten.
1. Samen perfekt verteilen mit einer Muffinform
Dieser Hack von Derek Gaughan, Besitzer von Pittsburgh’s Prince Gardening, sorgt dafür, dass alles im Garten schön geordnet ist. Dies eignet sich besonders für Gemüsepflanzen, aber auch für Blumenbeete. Alles, was man braucht, ist eine Muffinform. Sobald die Erde vorbereitet ist und man bereit ist zu pflanzen, muss man nur noch die Form in die Erde drücken.
So entstehen gleichmäßige Vertiefungen, in welche dann Samen gegeben werden können. Im Anschluss einfach Erde drüber legen und gießen, schon können die Pflanzen anfangen zu wachsen. Sobald die ersten Pflänzchen sprießen wird man sehen wie schön ordentlich und mit gleichmäßigem Abstand die Blumen oder Gemüsepflanzen wachsen.
2. Natürliche Widersacher von Schädlingen einführen
Während es einige Raubtiere gibt, die man lieber von seinem Garten fernhalten sollte, so gibt es andere, die enorm hilfreich sind. Einer der besten Wege, um zu verhindern, dass Schädlinge die Pflanzen auffressen, ist die Einführung natürlicher Raubtiere. Vögel fressen eine Vielzahl von Schädlingen wie Raupen, Schnecken und Blattläuse. Man kann diese in den eigenen Garten locken, indem man ihnen einen Platz zum Fressen und zum Baden bietet.
Vögel brauchen außerdem einen Unterschlupf in Form eines Vogelkastens oder in natürlicher Form durch dichte Büsche. In einem Gewächshaus kann es helfen, wenn man dort Marienkäfer ansiedelt. Diese kümmern sich auf natürliche Weise um Schädlinge wie Blattläuse und halten Krankheiten in Schach.
3. Garten am Morgen bewässern
Wenn man seinen Garten in den frühen Morgenstunden gießt, dann kann das Wasser tief in den Boden eindringen und verdunstet nur wenig. „Sofern man nicht mit einem Tropfbewässerungssystem bewässert, sollten man das Gießen am Abend vermeiden“, sagt Gärtnerin Melanie vom Familienunternehmen Factory Direct Hose.
Denn: Pflanzen bleiben oft die ganze Nacht über nass, wenn sie abends gegossen werden, was wiederum zu Krankheiten der Pflanzen führen kann. Schnell kann sich Fäulnis oder Schimmel bilden, welches dann das Wachstum der Pflanze einschränkt. In kalten Jahreszeiten kann es über Nacht durch das stehende Wasser auch zu Frost an den Wurzeln kommen und schnell zum Tod der Pflanzen führen.
4. Pflanzen mit Kunststoffgabeln schützen
Niemand hat gerne die Nachbarskatzen im eigenen Beet, vor allem nicht, wenn diese den Garten als natürliches Katzenklo verwenden oder anfangen die mühsam gepflanzten Pflanzen auszugraben. Aber es gibt einen einfachen und trotzdem recht freundlichen Weg, Katzen zu verjagen. Um unerwünschte Besucher abzuschrecken, kann man Plastikgabeln um die Pflanzen herum vergraben.
Die Zinken müssen dafür nach oben aus der Erde ragen. Die Gabeln sollten nicht zu weit auseinander stehen, damit zwischen diesen kein Platz zum Laufen für die Vierbeiner ist. Dies ist eine natürliche und unkomplizierte Lösung für ein häufiges Problem. Das hält unerwünscht Vierbeiner aus dem Garten fern, ohne diesen zu schaden, sollten diese es doch probieren.
5. Tennisball zur Poolreinigung verwenden
Rick Patterson, Gründer des Poolpflege-Blogs Poolonomics.com, ist seit über einem Jahrzehnt in der Poolbranche tätig. Sein Lieblings-Poolreinigungs-Hack könnte nicht einfacher sein. Wenn man feststellt, dass der Pool einen Film vom Sonnenschutzmittel bekommen hat oder einfach nur ein wenig ölig aussieht, kann man einfach einen Tennisball hineinwerfen.
Der Tennisball nimmt mit seiner Oberfläche die oberste Ölschicht auf, die sich auf dem Pool befindet und dient als Magnet für kleinere Verschmutzungen. Nachdem der Tennisball ein wenig hin und her geschwommen ist und so viele Verschmutzungen wie möglich aufgenommen hat, kann dieser einfach mit einem Netz zusammen mit all den anderen Verunreinigungen aus dem Wasser entfernt werden.
6. Übrig gebliebenen Tee verwerten
Übrig gebliebener Tee, egal ob lose oder im Beutel sollte nach dem Benutzen nicht weggeworfen werden, wenn man einen Garten hat. Stattdessen kann der Teesatz entfernt werden und mit ein bisschen Wasser zusammen zum Gießen verwendet werden. Auch als Dünger eignet sich Tee sehr gut, dazu einfach ein bisschen Teesatz rund um die Pflanze auf die Erde geben. Besonders Pflanzen die Säure lieben werden davon profitieren.
Zu diesen gehören vor allem Blaubeeren, Kartoffeln, Rosenstöcke, Farne und Magnolien. Teesatz und Teeblätter enthalten viele Nährstoffe und auch Gerbsäure, die den Sauerstoffgehalt und die Bodenqualität verbessern. Und dieser Dünger ist auch noch einfach anzuwenden und dazu zu 100 % natürlich sowie preisgünstig.
7. Wasserschlauch nicht direkt auf Pflanzen richten
Bevor man Pflanzen gießt sollte man das Wasser im Schlauch erst einige Sekunden lang laufen lassen, um sicherzustellen, dass die Flüssigkeit nicht zu heiß oder kalt ist. Das spült auch Wasser aus, das im Schlauch gestanden hat. Zu kaltes Wasser kann zu einem Schockzustand der Wurzeln führen und damit zum Absterben der Pflanzen.
Und verhindert außerdem, dass man Pflanzen mit heißem Wasser verbrüht, wenn der Schlauch zum Beispiel lange in der Sonne lag und sich aufgeheizt hat. Apropos Schläuche: Es ist ratsam, Schläuche vor Sonnenlicht geschützt aufzubewahren. Die Sonne lässt den Gartenschlauch schneller brüchig werden. Außerdem erhöht die Hitze das Vorhandensein von Chemikalien erheblich.
8. Alte Zeitungen verwenden, um Unkraut zu verhindern
Man kann viel Geld für teure und dazu noch chemische Unkrautblocker ausgeben. Oderman nimmt einfach eine alte Zeitung, zerkleinert diese und breitet diese in dem Bereich aus in dem oft Unkraut auftaucht. Ein weiterer Tipp kommt von Pol Bishop, einem Experten für Garten- und Landschaftsbau bei Fantastic Gardeners in London.
„Die zerkleinerten Zeitungen können mit Erde, Mulch oder Grasschnitt bedeckt werden, damit diese an ihrem Platz bleiben. Mit der Zeit werden die Zeitungsstücke das Unkraut unter ihnen förmlich ersticken und ihm keinen Platz lassen.“ Zudem ist diese Methode auch noch völlig frei von Chemikalien und schont gleichzeitig den Geldbeutel im Vergleich zu teuren Mitteln.
9. Rasenmäher mit Kochspray besprühen
Wer es satthat, das sich andauernd Gras in Form von Klumpen am Rasenmäher hängen bleibt, der kann vor dem Einsatz der Klingen einfach ein bisschen Kochspray auftragen. Dies verhindert, dass Grasklumpen an den Messern haften bleiben. Dies beschleunigt zudem den Arbeitsvorgang, denn die Arbeit muss nicht ständig unterbrochen werden, um das Gras zu entfernen.
Und das schöne ist, dass das Kochspray keinen Einfluss auf die Schneidefähigkeit der Klingen hat. Es hat also nur Vorteile. Ein Spray eignet sich am besten, da dieses problemlos aufgetragen werden kann, ohne die Klingen zu berühren. Ein normales Speiseöl kann aber denselben Effekt haben, allerdings sollte man hier sehr vorsichtig sein beim Auftragen.
10. Insektenspray selbst herstellen
Um Schädlinge aus dem Garten fernzuhalten, benötigt man in der Regel ein Insektizid. Doch wer keine scharfen Chemikalien im Garten haben möchte oder sich Sorgen macht welche Auswirkungen diese auf zum Beispiel den Anbau von Obst und Gemüse haben, der kann sich auch ein Insektenspray selbst herstellen.
Mit diesem Rezept für ein natürliches Spray lassen sich besonders zwei besonders hartnäckige Schädlinge, nämlich Blattläuse und Spinnmilben, problemlos beseitigen. Dafür mischt man eine Tasse Pflanzenöl mit einem Esslöffel Spülmittel. Diese Mischung kann dann mit Wasser verdünnt werden und auf die Pflanzen gesprüht werden oder mit einem Pinsel direkt auf die Blätter aufgetragen werden.
11. Kübelpflanzen mit Kaffeefiltern auslegen
Man kennt es: Da hat man schöne Topfpflanzen auf der Terrasse stehen, aber andauernd liegt überall die Erde herum. Denn bei jeder Bewegung der Töpfe fällt aus den unteren Löchern Erde heraus. Doch dies lässt sich tatsächlich ganz einfach verhindern. Bevor man den Topf füllt, kann man den Boden mit Kaffeefiltern auslegen. Dann kommt die Erde drauf. So bleibt die Erde auch bei Bewegung im Topf.
Und keine Sorge, dass die Pflanzen dann im Wasser stehen oder ertrinken, denn Kaffeefilter sind ja dafür gedacht, dass sie trotzdem noch Flüssigkeit durchlassen. Somit ist dies ein genialer Trick für jeden Gärtner und für jeden der es leid ist, andauernd Erde fegen zu müssen.