Die eigenen vier Wände sind ein Ort der Entspannung. Kleine Unannehmlichkeiten, wie verstopfte Abflüsse und knarrende Türen, können diese Idylle schnell zerstören.
Viele Menschen haben ein ganzes Arsenal an unterschiedlichen Putzmitteln, die im Falle des Falles Abhilfe schaffen sollen. Diese chemischen Reiniger haben zahlreiche Nachteile. Sie schaden der Umwelt, der Haut und den Atemwegen. Darüber hinaus sind sie teuer und schlecht zu lagern.
Eine viel einfachere Lösung bieten althergebrachte Hausmittel. Sie stehen herkömmlichen Reinigern aus dem Supermarkt in nichts nach. Die Anschaffung ist günstig und die Einsatzgebiete vielfältig. Mit den folgenden elf Tricks gehören quietschende Dielen und verschmutzte Fugen der Vergangenheit an.
1. Unschöne Löcher in der Wand kaschieren
Wer Bilder oder Wandregale entfernt, wird mit einem kleinen aber störenden Schönheitsfehler konfrontiert. Die Nägel und Schrauben, mit denen die Objekte befestigt waren, hinterlassen unansehnliche Löcher.
Ein Wachsmalstift ist ein einfaches Hilfsmittel im Kampf gegen Unebenheiten in der Wand. Sein weiches Wachs füllt die Delle auf und lässt sie optisch verschwinden. Die Vorgehensweise ist unkompliziert: Das Loch wird mit dem Stift übermalt.
Alternativ hilft ein Stück Seife. Es wird über die betroffene Stelle gerieben, bis der Riss in der Wand nicht mehr zu sehen ist. Damit die optische Täuschung gelingt, sollte sowohl die Farbe des Malstiftes als auch die der Seife der Wandfarbe entsprechen.
2. Quietschende Holzböden ruhig stellen
Dielen aus Holz sind ein beliebter Boden für Wohnräume. Sie sind leichter zu reinigen als Teppich und verleihen dem Raum ein elegantes Ambiente. Ein großer Nachteil ist die Geräuschkulisse, die Echtholzböden mit sich bringen.
Gegen quietschende Holzdielen hilft herkömmliches Babypuder. Es wird zwischen die Dielen gestreut und mit einem Puder- oder Rougepinsel in dem Zwischenraum verteilt. Bei Babys verhindert es, dass die Haut aneinander reibt. Die Wirkungsweise im Fußboden ist dieselbe: Das Babypuder fungiert als Puffer zwischen den einzelnen Brettern, was dem lauten Quietschen ein Ende setzt.
Um das Puder gezielter einsetzen zu können, sollte es vor der Verwendung in eine Tube mit schmaler Öffnung umgefüllt werden.
3. Gerüche aus dem Kühlschrank entfernen
Unangenehmer Kühlschrankgeruch dämpft schnell den Appetit. Die Ursache liegt in abgelaufenen Lebensmitteln und undichten Verpackungen. Stark riechende Lebensmittel, wie Salami und Schweizer Käse, haben von Natur aus einen starken Duft.
Wer üble Gerüche im Kühlschrank neutralisieren möchte, muss nicht zur Chemiekeule greifen. Eine kleine Schüssel mit Natron oder Backpulver wirkt Wunder. Alternativ kann auf den Saft oder die Schale einer frischen Zitrone zurückgegriffen werden. Kaffee nimmt unangenehme Gerüche nicht nur auf, sondern hinterlässt zusätzlich ein frisches Aroma im Kühlschrank.
Die Zutaten sind in jedem Haushalt vorhanden und unbedenklich. Herkömmliche Geruchsentferner hingegen enthalten chemische Stoffe, die keiner gerne auf seinen Lebensmitteln hat.
4. Dunkle Fugen aufhellen
Durch Abnutzung und Verunreinigung lagern sich Schmutzpartikel in den Fugen ab. Diese halten sich hartnäckig in den Zwischenräumen der Fliesen in der Küche und im Badezimmer. Herkömmliche Reiniger sind machtlos gegen die Ablagerungen.
Herkömmlicher WC-Reiniger schafft Abhilfe. Nach dem Auftragen auf die betroffenen Stellen sollte er 15 Minuten lang einwirken. Im Anschluss an die Einwirkzeit wird er mithilfe einer Zahnbürste auf den dunklen Fugen verrieben und mit klarem, warmen Wasser entfernt. Die Verschmutzungen sind verschwunden und die Fugen erstrahlen in neuem Glanz.
Die beste Wirkung erzielen WC-Reiniger, die Bleichmittel enthalten. Sie befreien die Fugen in Bad und Küche zuverlässig von Verfärbungen, ohne die empfindlichen Fliesen zu beschädigen.
5. Abflüsse von Verstopfungen befreien
Haare, Essensreste, Schmutz – Die Ursachen für verstopfte Abflüsse sind vielfältig. Viele Menschen greifen in diesem Fall sofort zu chemischen Abflussreinigern. Diese sind teuer und reizen die Haut sowie die Atemwege. Darüber hinaus können sie alte Rohre stark beschädigen.
Eine Kombination aus Wasser, Backpulver, Salz und Essig wirkt genauso gut wie Abflussreiniger aus dem Supermarkt. Die Zutaten sind in jedem Haushalt vorhanden und günstig in der Anschaffung. Zunächst wird Wasser aufgekocht und in das verstopfte Rohr gegossen. Es folgt eine Mischung aus je 150 Gramm Backpulver und Salz. In einem letzten Schritt wird Essig nachgekippt.
Nach wenigen Minuten Einwirkzeit ist das Rohr von der Verstopfung befreit.
6. Steine gegen knarrende Türen
Knarrende Türen in Altbauwohnungen sind ein großes Ärgernis für Eltern von Babys und Kleinkindern. Stehen sie offen, fällt das Licht im Flur ins Kinderzimmer. Das Schließen hingegen verursacht ein lautes Geräusch, das die Kleinen aus dem Schlaf reißt.
Die Lösung ist ein kleiner Sack mit Kieselsteinen. Er wird mit einer langen Schnur versehen und per Schlaufe an der Türklinke befestigt. Richtig positioniert hält der auf dem Boden liegende Beutel die Tür zu, ohne dass sie komplett geschlossen werden muss. Soll das Zimmer betreten werden, kann die Schnur von der Klinke gezogen werden.
Auf diese Weise kann geräuschlos nach dem Wohlergehen der schlafenden Kinder gesehen werden.
7. Nagellack als Kleber
Farbloser Nagellack ist ein echter Alleskönner im Haushalt. Er verschönert nicht nur die Fuß- und Fingernägel, sondern fungiert auch als praktischer Kleber.
Klarlack eignet sich zur Fixierung von Nägeln und Schrauben. Diese werden in die Flasche mit dem Lack getaucht und anschließend wie gewohnt in die Wand gehämmert oder geschraubt. Nach kurzer Zeit härtet der Nagellack aus, was den Halt der Metallstifte in dem Bohrloch verstärkt.
Darüber hinaus eignet er sich zur Reparatur gerissener Fliegengitter. Dazu wird er auf den Riss oder das Loch aufgetragen. Er trocknet schnell und hinterlässt keine Rückstände. Im Gegensatz zu herkömmlichen Haushaltsklebern kann Klarlack auf allen Materialien verwendet werden.
8. Die Wohnräume winterfest machen
Dünne Fensterscheiben sind eine Qual in der kalten Jahreszeit. Sie lassen die warme Heizungsluft ungebremst entweichen und sorgen für eisige Temperaturen in der Wohnung oder im Haus. Das lässt die Heizkosten in die Höhe schnellen.
Luftpolsterfolie ist ein kostengünstiges Hilfsmittel, um die eigenen vier Wände warmzuhalten und Heizkosten zu sparen. Das Fenster wird mit Wasser angefeuchtet und mit der Plastikfolie versehen. Durch die dicke Isolierschicht geben die Fenster weniger Wärme nach draußen ab. Das Verrutschen der Folie wird durch die feuchte Oberfläche der Glasscheibe verhindert.
Der Trick eignet sich vor allem für das Gästezimmer und den Keller. Dort stört der ungewöhnliche Anblick der gepolsterten Fenster nicht.
9. Altes Brot gegen stinkende Abfälle
Der Mülleimer ist ein Tummelplatz von Viren, Schimmelpilzen und Bakterien. Letztere sorgen für unangenehme Gerüche, die sich noch lange nach der Entsorgung des Abfalls hartnäckig in der Küche halten.
Eine Scheibe altes Brot hilft gegen übel riechenden Müll. Zunächst wird die Brotscheibe mit Essig übergossen. Im Anschluss wird sie auf den Boden des Eimers gelegt. Das in Essig getränkte Brot nimmt die Geruchspartikel über Nacht auf und neutralisiert sie. Am nächsten Morgen riecht der Abfalleimer wie neu.
Im Gegensatz zu Duftsprays überlagert das Brot den unangenehmen Geruch nicht, sondern entfernt ihn. Darüber hinaus sind herkömmliche Sprays teuer und reizen die Atemwege von Asthmatikern und Kindern.
10. Gummibänder als Alleskönner
Gummibänder sind in jedem Haushalt vorhanden. Sie verschließen Lebensmittelverpackungen und halten Aufbewahrungsdosen zusammen. Grund für ihre Beliebtheit ist ihre Strapazierfähigkeit und der günstige Anschaffungspreis.
Darüber hinaus erleichtern Gummibänder das Entfernen von abgenutzten Schrauben. Diese können mit dem Schraubenzieher nur schwer gegriffen werden. Ein Gummiband auf dem Kopf der Schraube gibt dem Werkzeug einen besseren Halt. Mit diesem Trick kann die Schraube schnell und ohne großen Kraftaufwand aus dem Möbelstück oder aus der Wand entfernt werden.
Ein Gummiband erspart den teuren Schlüsseldienst. Über beide Klinken gezogen verhindert es, dass die Haus- oder Wohnungstür ins Schloss fällt. Eine praktische Hilfe während eines Umzugs oder beim Hereintragen der Einkäufe.
11. Spülmittel für ein sauberes Badezimmer
Die gründliche Reinigung des Badezimmers ist zeitintensiv und anstrengend. Toilette, Waschbecken und Badewanne sind aus unterschiedlichen Materialien gefertigt, auf denen nicht jedes Putzmittel anwendbar ist.
Spülmittel ist ein bewährter Reiniger für das gesamte Bad. Für die beste Reinigungsleistung wird es mit zwei Zutaten kombiniert, die in jedem Haushalt vorhanden sind. Eine Mischung aus 60 Milliliter Wasser, 60 Milliliter Spülmittel und 80 Gramm Backpulver reicht für die Reinigung des gesamten Badezimmers.
Das selbst gemischte Putzmittel ist günstiger als die Produkte aus dem Supermarkt. Trotz seiner starken Wirkung schont es die Oberflächen der Badezimmereinrichtung. Es kann auf Plastik, Porzellan, Metall und Glas angewendet werden.