9 Lebensmittel, die uns den Schlaf kosten können

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Manchmal sind wir so müde und können dennoch nicht einschlafen. Doch woran liegt das? Die Ursachen sind nicht immer eindeutig, denn der Schlaf wird beeinflusst von Schlafumgebung oder psychischen Faktoren. Ein weiterer Faktor, der zunächst eher nicht vordergründig erscheint, kann auch Grund für schlaflose Nächte sein: Die Lebensmittel, die wir zu uns genommen haben! Denn Fakt ist: Ernährung beeinflusst unseren Schlaf.

Zum Beispiel können bestimmte Spurenelemente oder Lebensmittel beim Einschlafen helfen, da sie mit der Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin in Verbindung gebracht werden.

Andererseits gibt es aber eben auch Lebensmittel, deren Verzehr den Schlaf stören kann. Auf eine Auswahl dieser Nahrungsmittel soll im Folgenden näher eingegangen werden.

1. Ingwer

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Keine Frage, die Ingwerknolle gehört mit zu den gesündesten Lebensmitteln, daher natürlich auch der Tee, der aus ihr gemacht wird. ABER, die gelobten Eigenschaften von Ingwer bringen unseren Stoffwechsel oft so in Fahrt, dass sie uns einerseits beim Abnehmen helfen können (was durchaus positiv ist!), aber andererseits sie uns auch wach halten können, wenn wir zu viel von dem Ingwer am Abend zu uns nehmen.

Ratsam ist, dass man zu später Stunde besser auf Liter von Ingwer-Tee, stark mit Ingwer zubereitetes Speisen und im besten Fall auch auf eingelegten Ingwer beim Sushi verzichtet. Denken Sie daran für das nächste Mal.

2. Tee

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Bei manchen Teesorten ist bekannt, dass sie wegen des enthaltenen Teins wach machen. Jedoch muss jedem Teetrinker klar sein, dass jeder Tee eine gewisse Menge Tein enthält. Das bedeutet nicht nur Verzicht auf schwarzen Tee am Abend, sondern auch auf Kräuterteemischungen und Früchteteemischungen. Denn auch diese Teesorten besitzen den ähnlich wirkende Wirkstoff wie Koffein, das Tein.

Ähnlich wirken die Teesorten des Grüntees und Matcha-Tees. Das bedeutet dennoch nicht, dass eine Tasse Tee am Abend sofort hellwach macht, jedoch sollte man vorsichtig sein, wenn man stark auf Koffein reagiert. Daher lieber die letzte Tasse des warmen Getränks am Nachmittag genießen und am Abend zu Wasser greifen.

3. Knoblauch

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Knoblauch gilt nicht umsonst als eines der gesündesten Lebensmittel. Nicht nur für den Stoffwechsel ist die Knolle gut, sondern auch für die Blutgefäße wirken sie unterstützend. Zudem ist Knoblauch auch wirksam bei Magenkrankheiten. Knoblauch bewirkt etwas im Verdauungstrakt, dies wird nach dem Essen auch spürbar.

Die Knolle bläht nämlich den Magentrakt auf und kann damit einen etwas pelzigen, trockenen Mund mit sich bringen. Einige Menschen können daher nach dem Essen von Speisen mit Knoblauch nicht gut einschlafen. Daher ist es sinnvoll, wenn man auf Knoblauch extrem reagiert, am Abend auf diverse Aioli oder Knoblauchbrot beim Grillen lieber zu verzichten.

4. Scharfes Essen

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Ein Forscherteam aus Australien hat Probanden im Rahmen einer Studie befragt, die vor dem Schlafen scharfes Essen zu sich genommen hatten. Dabei stellte das Forscherteam heraus: Diejenige, die Senf oder Tabasco im Essen gehabt hatten, konnten entweder nicht einschlafen oder hatten eine extrem unruhige Nacht mit Albträumen. Daraus schlossen die Wissenschaftler, dass das Alkaloid Capsaicin, das Chili und Co. die typische Schärfe verleiht, hatte die Körpertemperatur der Probanden verändert.

Und dies kann dann nachweislich, wie man es beispielsweise von Fieberschüben kennt, unseren Schlaf beeinträchtigen. Im Allgemeinen ist scharfes Essen im Extremen auch für den Magen-Darmtrakt oft überfordernd, sodass es vor allem am Abend besser für den Körper ist, das Essen nur ein wenig nach dem eigenen Geschmack zu würzen.

5. Alkohol

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Im Vorhinein sollte noch einmal gesagt werden, dass es sich bei Alkohol eher um ein Genussmittel, als um ein Lebensmittel an sich handelt. Dennoch: Für viele Menschen gehört vor allem abends ab und an der Alkohol zum Essen oder zum Zusammensitzen dazu. Der Mythos, dass zwei Gläser Rotwein am Abend uns besser schlafen lassen, ist allerdings nicht ganz richtig.

Bei manchen Menschen kann Alkohol beim Einschlafen verhelfen, aber er stört das Durchschlafen und auch nicht selten die Schlafqualität, da der Körper zu weniger Tiefschlafphasen kommt, als ohne Alkohol. Während des sogenannten REM-Schlafes verarbeitet unser Hirn das, was am Tag geschehen ist und ist daher sehr wichtig für unsere tägliche Konzentration, Regeneration und Körpergesundheit.

Ein weiterer interessanter Fakt: Schon kleine Mengen an Alkohol erhöhen laut einer Studie das Risiko für ein Vorhofflimmern.

6. Schokolade

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Das altbekannte Betthupferl, das uns wie ein Baby einschlummern lassen soll, ist so nicht ganz existent. Schokoladige Pralinen und die bekannte Tafel am Abend können in hoher Dosierung das Einschlafen nämlich sogar schlecht beeinträchtigen. Der Grund dafür ist die Kakaobohne, in dieser ist Theobromin enthalten.

Dies ist eine Strukturverwandte, organische Verbindung, die ähnlich wirkt wie unser bekanntes Koffein und daher auch ähnlich anregend wirkt. Diese Wirkung bestätigte sich schon in vielen wissenschaftlichen Untersuchungen. In dunkler Schokolade, der Zartbitter, ist der Kakaoanteil hoch, sodass darin auch der Anteil an Theobromin höher ist als in der Vollmilchvariante.

Und aufpassen muss man auch bei solchen Lebensmitteln, die nur Schokolade enthalten, auch in diesen ist dieser Wachmacher enthalten, beispielsweise in heißer Schokolade, Schokopudding, in Eis aus Schokolade, Müsli mit Schokocrunchs, usw. Allerdings hängt auch hier die Wirkung, wie bei allem von jedem Körper und dessen Stoffwechsel individuell ab.

7. Lakritz

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Bei nicht vielen ist die etwas salzige Nascherei Lakritz als Alternative zur süßen Variante der Schokolade dennoch beliebt. Aber ähnlich wie bei der Schokolade wird auch hier die Schlafqualität eher negativ beeinflusst, als begünstigt.

Unabhängig davon sollten Menschen, die zu einem hohen Blutdruck neigen, das Produkt, das aus der Süßholzwurzel hergestellt wird, meiden. Es hebt nachweislich den Blutdruck an. Auch renommierte Zeitschriften, wie das „Ärzteblatt“ warnt vor zu viel Konsum von Lakritz, der sogenannten „Lakritzintoxikation“, einer Vergiftung, die sich durch Herzrhythmusstörungen bemerkbar macht. Auch andere wissenschaftliche Foren wiesen nach, dass auch schon geringe Mengen Lakritz, gefährlich werden könnten.

Zusammenfassend sollten vor allem jene Menschen Lakritz meiden, die zu einem hohen Blutdruck neigen und abends als Snack anstatt auf Lakritz zurückzugreifen, lieber eine Handvoll Nüsse zu sich nehmen.

8. Proteinriegel

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Nach einem Workout greifen viele Sportler gerne als Postworkout-Snack auf einen Proteinriegel zurück. So kann zum einen der erste Hunger gestillt werden, zum anderen verhielt es dem Körper zu regenerieren und stellt dabei Makronährstoffe bereit, die das Muskelwachstum unterstützen.

Was aber viele der Proteinriegel-Esser nicht ahnen: Neben dem typischen Molkenprotein, dem Milcheiweiß oder Sojaprotein werden den Riegeln nicht selten auch Koffein zugesetzt. Wenn das Training also oft nach der Arbeit am späten Abend stattfindet und der Körper eher empfindlich auf Koffein reagiert, können die Riegel der Grund für eine unruhige Nacht sein.

Wer also seinen Schlaf nicht stören möchte, sollte Lebensmittel Proteinriegel genau auf den Inhaltsstoff Koffein überprüfen. Oder man schiebt das Training einfach auf einen früheren Zeitpunkt am Tag.

9. Blattsalat und Rohkost

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Genauso wie bei den bisher genannten Lebensmitteln muss man auch bei Blattsalaten und Rohkost am Abend etwas vorsichtig sein. Isst man zu viel am späten Abend und kurz vor dem Zubettgehen, kann das doch so gesunde Gemüse die Verdauung nämlich ganz schön in Schwung bringen und den Körper damit wach halten.

Das liegt daran, dass Blattsalat und Rohkost sehr viele Ballaststoffe enthalten. Somit kann im Darm dann während des Verdauungsvorgangs als Nebenprodukt Gas entstehen.

Blähungen und Darmkrämpfe sind die Folge, die dann unsere Schlafqualität und das Durchschlafen verhindern können. Jedoch gibt es auch Menschen, die ohne weitere Schlafprobleme alltäglich abends einen Salat essen.

10. Weizengras

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Weizengras ist noch relativ unbekannt, aber kommt wird immer mehr als gesundes Lebensmittel verwendet. Das junge Gras der Weizenpflanze, ist nämlich besonders reich an Vitamin A, E und B12.

Zudem enthält es viele Antioxidantien und den Farbstoff, der der Pflanze die grüne Farbe verleiht, Chlorophyll. Dieser wirkt blutbildend und hat damit eine wach machende Wirkung. Damit die Pflanze genießbar ist, wird sie verarbeitet, am meisten geschieht dies in Form von Saft.

Diesen sollte man allerdings wegen seiner aufheiternden Wirkung nicht kurz vor dem Schlafengehen trinken. Tipp: Weizengrassaft hat zudem eine entschlackende Wirkung. Probieren Sie es selber aus, vielleicht ist es etwas für Sie!

11. Bananen

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Bananen eignen sich immer als gesunder Snack für zwischendurch oder als Booster vor dem Sport. Sie sind lecker, kohlenhydratreich und liefern Zucker. Eine weitere Eigenschaft, die weniger bekannt ist, ist die Wachmacherfunktion.

Grund dafür sind die enthaltenen Kohlenhydrate, die die Energie schnell an den Körper liefern. Mineralstoffe wie Magnesium und Folsäure liefer zusätzlich wertvolle Nährstoffe, die die Bildung roter Blutkörperchen unterstützt. Auch das fördert das Wachsein.

Das bedeutet aber nicht, dass man vollends auf das leckere und gesunde Obst verzichten sollte. Ganz im Gegenteil kann die Banane am Tag neben wichtigen Mineralstoffen zudem auch noch eine Prise Wachheit liefern.