Kennst du diese 11 Fakten über Tattoos?

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Tattoos sind in unserer heutigen Gesellschaft allgegenwärtig. Fast jeder von uns trägt mindestens eines von ihnen am Körper. Sie sind an den verschiedensten Körperstellen aufzufinden. Heutzutage tätowiert man sich teilweise schon seine Augäpfel oder das ganze Gesicht. Es gibt eigene Wettbewerbe, die darauf aus sind, die Menschen mit den meisten Tattoos zu finden.

Tätowierte Personen geben offen zu, dass sie mittlerweile süchtig sind. Tattoos haben eine lange Geschichte, welche alle Kontinente, Länder, Jahrhunderte und Kulturen umfasst. Aufgrund ihrer heutigen Selbstverständlichkeit, denkt man vielleicht alles über sie zu wissen, doch dem ist bestimmt nicht so. Im Folgenden neun überraschende Fakten über Tattoos, die den meisten Personen wahrscheinlich noch nicht bekannt sind.

1. Thomas Edison leistete einen Beitrag zum Tätowieren

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Die heute bekannte Maschine des Tätowierers wurde 1891 erfunden. Davor verwendete man überwiegend Tinte und klassische Nadeln. Diese Technik wird auch heute noch stellenweise verwendet und hat eine Art Comeback als sogenannte “stick and poke” Tattoos. Diese Methode wird für Tätowierungen der oberen Hautschicht verwendet und ist eine der schnellsten Arten, ein Tattoo zu erhalten. Samuel O’Reilly, ein Tätowierer aus New York, entwarf 1891 die erste Tattoo Maschine, welche von Thomas Edison inspiriert wurde.Absatz

Edison war ein US-amerikanischer Erfinder und Unternehmer. Sein Spezialgebiet war Elektrotechnik und die Elektrizität. Er war auch jener Wissenschaftler, der 1880 die Glühbirne erfunden hat. Ein heute so selbstverständliches Ding, was jedoch damals eine absolute Innovation darstellte.

2. Der am meisten tätowierte Mensch der Welt

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Auf den Straßen sieht man recht oft Menschen, die stark tätowiert sind, sodass man kaum noch ein Stück der bloßen Haut sehen kann. Der Berliner Wolfgang Kirsch, auch bekannt als „Magneto“, ist der Mensch mit den meisten Tattoos. Damit hat er es sogar ins Buch der Weltrekorde geschafft. Seine Haut ist zu 98 % voller Tätowierungen, nur die Fußsohlen fehlen ihm noch. Selbst seine Augäpfel sind gänzlich gefärbt.

Insgesamt bezahlte der Deutsche rund 25 000 € für seine Tattoos und verbrachte mehr als 720 Stunden im Studio. Auch wenn er abschreckend wirken mag, so ist er in der Tattoo-Szene der Held und er hat viele, die sich ein Beispiel an ihm nehmen.

3. Sie symbolisieren den gesellschaftlichen Status

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Abhängig vom Ort, an dem man sich befindet, können Tattoos sowohl einen Elitestatus wie auch von der Gesellschaft weniger akzeptierte Persönlichkeiten, wie etwa Gangster, Bandenmitglieder oder Zuhälter repräsentieren. Vor allem in Osteuropa, beispielsweise, signalisieren Tattoos eher, dass man dem niederen Stand angehört und dieser wird oft mit Kriminalität in Verbindung gebracht. Kriminelle, die frisch aus dem Gefängnis kommen, sind oft mit zahlreichen Tattoos geprägt.

Im antiken Griechenland wurden Sklaven mittels Tattoos sichtbar gemacht. Im alten Rom hingegen wurden so Flüchtlinge markiert. Für die Maori in Neuseeland sind Tattoos Symbole von Kriegen oder von kulturellen Errungenschaften. Klassisch sind hierbei ihre Oberarmtätowierungen, die mehrheitlich in der Farbe Schwarz gehalten werden.

4. Woher stammt eigentlich das Wort „Tattoo“?

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Ursprünglich kommt das Wort aus Polynesien, die größte Inselregion Ozeaniens. Zu ihr gehören unter anderem der Norden Hawaiis, Tonga und die Cookinseln bis nach Neuseeland. Auch Tuvalu gehört dazu. Es leitet sich aus dem Wort „ta“ ab, was das Geräusch einer Tattoo Nadel beschreibt, die eine menschliche Haut pikst.

Bevor Joseph Banks das Wort entdeckte, verwendete man alternative Begriffe wie „marks“ und „pricks“. Jener britische Seefahrer brachte gemeinsam mit James Cook die Tätowierungen von ihrer Pazifikreise nach Europa mit. Sie trugen sie an ihren eigenen Körpern und dies war eine Sensation für die europäische Bevölkerung.

5. Vegane Tattoo-Farben? – Eher nicht

Natürlich gibt es vegane Farbe für Tattoos am Markt, die sind jedoch nicht der Regelfall. Die meisten Farben bestehen nämlich aus tierischen Beiprodukten, was alle Veganer vielleicht hellhörig werden lässt. Zu jenen tierischen Produkten zählen der von der Laus gewonnene Schellack, Tierknochenkohle, Kamin, das ist die rote Farbe der Kamin-Laus, Lanolin, auch Wollfett genannt und tierisches Glycerin.

Wenn du bei deinem Stamm-Tätowiere darauf bestehst vegane Farbe zu erhalten, sollte das für ihn, in der Regel, keine Probleme darstellen und es wird sich bemühen diese auch zu besorgen, denn der Kunde ist König. Veganer und Vegetarier sollten sich hier jedenfalls hinreichen informieren, denn mit dem wird oft nicht gerechnet.

6. Einst gab es ein Verbot für Tattoos

Der ehemalige Papst Hadrian I. aus Rom hat Tattoos 787 gänzlich verboten. Auch die üblichen Tattoos bei Gladiatoren, Sklaven und Kriminellen. Dieses Verbot, an welches sich im Regelfall auch gehalten wurde, erstreckte sich bis nach Westeuropa und sie kamen auch erst wieder im 19. Jahrhundert zurück.

Der Papst bezeichnete die Tätowierungen als heidnische Bräuche und als direkter Stellvertreter Gottes hat man sich damals streng an die Vorschriften des Papstes gehalten. Heute tätowieren sich orthodoxe Christen als Beweis, dass sie die Pilgerreise nach Jerusalem bewältigt haben. Bei ihrer Ankunft küsst jedes Familienmitglied jenes Tattoo. So kann gesagt werden, dass die Regel innerhalb des vielschichtigen Christentums nochmals variiert.

7. Es gibt sie länger, als man vielleicht denken mag

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In den Gebieten rund um das heutige Frankreich, Portugal und Skandinavien entdeckten Archäologen Werkzeuge, die zur damaligen Zeit höchstwahrscheinlich benutzt wurden, um Menschen zu tätowieren. Die Wissenschaft geht davon aus, dass es Tattoos seit etwa 10 000 vor Christus geben muss, was eine sehr lange Zeit ist – Länger, als man vielleicht denkt. So hat man beispielsweise bei einer Mumie aus dem alten Ägypten, tätowierte Kühe auf einem Arm entdeckt.

Die bekannte Eis-Mumie „Ötzi“ weist ebenfalls ein neu entdecktes Tattoo auf seinem Brustkorb und unterem Bereich auf. Forscher vermuten jedoch, dass seine Körperverzierungen eher therapeutische Funktionen hatten, vergleichbar mit heutiger Akupunktur, jedoch ist das Tattoo am Brustkorb wahrscheinlich davon ausgeschlossen.

8. Kann man allergisch auf Tätowierungen reagieren?

Es gibt eine Hand von Tattoo-Farben, die teilweise allergische Reaktionen auf der Haut des Menschen auslösen können. Dies gilt vor allem für bunte Farben. In roter Farbe beispielsweise ist Mangan, Quecksilber und Kadmium enthalten. In grüner Farbe Chrom. Nur, weil man allergisch auf bunte Farben ist, muss man nicht gleich generell auf Tattoos verzichten.

Schließlich gibt es ja auch die klassische Farbe Schwarz. Diese haben eine geringere Anfälligkeit auf allergische Reaktionen. Rot ist jene Farbe, die am meisten allergische Reaktionen hervorruft. Aus diesem Gründen ist es vorab wichtig zu klären, ob man gegen bestimmte Inhaltsstoffe, die in den Tattoo-Farben enthalten sind, allergisch ist, um mögliche unschöne Reaktionen auszuschließen.

9. Eine tätowierte Barbie – Das gibt es?

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In den späten 1990ern gab es eine tätowierte Barbie, die Butterfly Art Barbie, aus einer limitierten Serie, am Spielzeugmarkt. Dies war zu einer Zeit, in welcher Tattoos noch als alltäglich angesehen wurden und nicht als Gangster-Symbole verwendet wurden. Das alles hat eine Menge Feindseligkeiten hervorgerufen. Absatz

In der Verpackung der Puppe gab es einige Sticker dazu, die optional am Körper der Barbie platziert werden konnten. Heutige Eltern beschreiben tätowierte Barbies als eine Art Sittenverfall und wollen nicht, dass ihre Kinder mit jenen Puppen spielen. Die Kinder könnten ein verzerrtes Bild von ihnen bekommen und denken, dass sie nur dann schön sind, wenn sie später auch ihren Körper damit verunstalten.

10. Hat man mit Tattoos bestimmte Vorteile im Leben?

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Damals wurde man mit dem Glauben erzogen, dass man mit einem Tattoo niemals die Chance hat, an einen anständigen Job zu gelangen. Dies war vor allem in den 90ern der Glaube, doch heute sieht man das ein wenig anders. Es gibt sogar Jobs, in welchen sie angesehen sind. Barkeeper mit Tattoos beispielsweise werden oft als besonders speziell angesehen.

Die wirken cool und gelassen, was eventuell auch für eine höhere Trinkgeld-Quote sorgen könnte. Kreativlinge, Baristas und Designer gelten auch als etwas Besonderes, wenn sie ihre Haut mit verschiedensten Motiven schmücken. Wenn man also unbedingt ein Tattoo haben möchte, aber Angst um seinen Job hat, kann man Körperstellen wählen, die verdeckt sind.

11. Wenn das Tattoo nicht mehr gefällt…

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Im Moment findet man seine neuen Exemplare für gewöhnlich immer schön, doch irgendwann hat man sich vielleicht von ihnen abgesehen und möchte sie dringend loswerden. Geht nicht? Falsch gedacht! Es ist möglich, sich seine Tattoos weglasern zu lassen. Dies hat vielleicht schon der ein oder andere gehört, doch dass oft bis zu 15 Termine benötigt werden, die voller Schmerzen sind, wissen wohl die wenigsten.

Dazwischen braucht die Haut auch immer mehrere Wochen, um zu heilen. Was man daraus schließen kann ist, dass man seine Motive weise wählen sollte, denn das Lasern ist nicht nur zeitaufwendig und teuer, sondern auch schmerzhaft. Bei nicht korrekter Durchführung drohen Verbrennungen, Entzündungen und Vernarbungen der Haut.