6 Symptome, die verraten, ob Du Typ 2 Diabetes hast!

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Meist sagt uns unser Körper, dass wir krank sind. Aber wir müssen auch hinhören. Wie gesund wir sind, hängt von vielen Faktoren ab, aber auch davon, wie schnell wir erkennen, dass wir krank sind. Umso früher man erkennt, was uns unser Körper versucht zu signalisieren, desto schneller können wir einen Arzt konsultieren und einen Heilungsprozess einleiten.

Am Typ 2 Diabetes, auch Altersdiabetes genannt, leiden etwa 90 Prozent aller Zuckerkranken und tritt nach dem 40. Lebensjahr vermehrt auf. Gerade bei Typ 2 Diabetes ist ein frühes Erkennen wichtig für den weiteren Krankheitsverlauf. Nachfolgend beschreiben wir dir 6 Symptome, die dir helfen, einen Typ 2 Diabetes rechtzeitig zu erkennen.

1. Unscharfe Sicht

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Hast du morgens Schwierigkeiten die neusten WhatsApp-Nachrichten zu lesen oder die Zeitung? Die Augen wollen sich einfach nicht scharf stellen. Und mittags oder nach dem Frühstück die Sicht dann wieder klar.

So geht es vielen Patienten mit Diabetes Typ 2. Denn der ein zu hoher Blutzuckerspiegel erhöht den Osmotischen-Druck im Auge. So kann sich mehr Wasser in der Linse einlagern und die Zeitung zu entziffern wird zu einer richtigen Aufgabe! Das Wasser verändert die Form der Linse so stark, dass die Lichtbrechung sich verschiebt. Der Weg zum Augenarzt schafft Klarheit. Dieser kann an der Netzhaut sehen, ob auf dieser kleine Einblutungen sind. Ein sicheres Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt.

2. Heißhunger

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Richtige Heißhunger-Attacken können bei Typ 2 Diabetes auftreten, wenn der Körper ständig zwischen einem extrem hohen und niedrigen Blutzuckerspiegel schwankt. Das setzt den Körper nämlich unter Stress und Stress verbraucht eine Menge Energie. Wenn man dann also mal eine Ruhephase hat, fragt der Körper sofort nach Essen um die leeren Energiespeicher wieder aufzufüllen.

Aber auch durch das ständige Wasserlassen wird der Heißhunger natürlich begünstigt. Denn durch den Urin wird nicht nur der Blutzucker reguliert, sondern man verliert auch viele Nährstoffe, die der Körper dann versucht zu ersetzen. Meist ist der Heißhunger auf bestimmte Lebensmittel gerichtet. Gerade Schokolade und Chips werden noch verlockender.

3. Ein geschwächtes Immunsystem

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Ein geschwächtes Immunsystem kann auch Typ 2 Diabetes bedingt sein. Bist du oft erkältet oder hast Pilzinfektionen die trotz Cremes aus der Apotheke nicht verschwinden wollen? Es grassiert wieder eine Magen-Darm-Grippe und du weißt sofort, an dir wird sie bestimmt nicht vorbeiziehen. Diabetes verändert den körpereigenen Stoffwechsel so stark, dass das Immunsystem nicht mehr richtig funktionieren kann. Durch Diabetes wird eine Immunisierung gegen Bakterien und Co. gehemmt und der Körper somit immer wieder befallen.

Gerade Pilzinfektion sind dann weit verbreitet. Ob nun Fußpilz oder Vaginalpilz. Auch wenn es unangenehm ist, sollte auf jeden Fall ein Gang zum Arzt gemacht werden. Dieser kann anhand aller geschilderten Symptome einen Typ 2 Diabetes diagnostizieren.

4. Häufiges Wasserlassen und starker Durst

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Wenn der Körper merkt, dass sein Blutzuckerspiegel zu hoch ist, fängt er an sich dagegen zu wehren. Dies macht er dadurch, dass er versucht, durch häufiges Urinieren den überschüssigen Zucker, welcher bei Diabetes nicht mehr abgebaut werden kann, auszuscheiden. Musst du also sehr häufig auf die Toilette, könnte es auch sein, dass du den Typ 2 Diabetes hast.

Wenn dann auch noch der Körper ständig nach Unmengen Wasser verlangt, du also unnormal viel Durst hast, solltest du auf jeden Fall einen Arzt konsultieren. Denn auch dadurch vermittelt dir dein Körper, dass er etwas ausschwemmen will, von dem er zu viel hat.

5. Ungeplanter Gewichtsverlust

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Auch wenn du jetzt denkst, dass Heißhunger-Attacken und Gewichtsverlust sich eigentlich ausschließen sollten, erkläre wir dir jetzt, warum es sich eben nicht ausschließt.

Bei Diabetes wird die Aufnahmen von Glucose in die körpereigenen Zellen gestört, da nicht ausreichend Insulin vorhanden ist, um die Glucose in die Zellen zu befördern. Glucose ist aber ein wichtiger Energielieferant. Die mangelnde Energie aus den Zellen muss der Körper nun kompensieren und besorgt sich deswegen den benötigten Treibstoff nicht nur aus den Fettzellen, sondern auch aus den Muskelzellen. Denn dem Körper ist wichtiger, den gesamten Organismus, also dich, am Laufen zu halten, als starke Muskeln zu haben. Der Körper baut also zunehmend an Gewicht ab.

6. Trockene, kaputte und rissige Haut

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Der hohe Wasserverlust durch das Urinieren macht sich auch bei der Haut bemerkbar. Der Körper kann die Haut nicht mehr länger feucht halten. Ergebnis ist eine trockene Haut, die gerade an Hautfalten rissig wird. Kleine Wunden entstehen und durch die gestörte Durchblutung wollen diese nicht mehr richtig heilen. Selbst die kleinste Wunde, die sonst innerhalb von wenigen Tagen verheilt wären, brauchen jetzt bedeutend länger, um vollständig abzuheilen.

Meist tritt die trockene Haut an den Schienbeinen, Ellenbogen und an den Mundwinkel auf. Diese juckt dann unangenehm und durch das Kratzen entstehen wieder kleine Wunden. Dadurch wird der Körper zusätzlich geschwächt. Der Weg zum Arzt ist unvermeidlich, verspricht aber schnelle Linderung durch Cremes.

Interessant: Haben Sie sich jemals gefragt, wie viele Mikroorganismen in unserem Körper leben?

Der menschliche Körper beherbergt etwa 100 Billionen Mikroorganismen, die zusammen als Mikrobiom bezeichnet werden. Diese Mikroorganismen spielen eine wichtige Rolle bei der Verdauung, der Immunabwehr und der Produktion von Vitaminen. Das Mikrobiom ist so zahlreich, dass es die Anzahl der menschlichen Zellen im Körper übersteigt, was die enge Symbiose zwischen Mensch und Mikrobiom verdeutlicht.