Achtung Herzinfarkt: Bei diesen 11 Anzeichen ist Vorsicht geboten

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Leider ist es nicht so einfach, einen Herzinfarkt zu erkennen, wie einem Filme das oft vormachen. Es gibt zwar auch die „typischen“ Vorfälle, wo sich der Betroffene mit schmerzverzerrtem Gesicht an die Brust greift, aber vor allem Frauen erleiden oft Infarkte, die unbehandelt bleiben, weil die Symptome weniger offensichtlich sind.

Daher ist es wichtig, alle möglichen Anzeichen zu erkennen, damit man nicht einen solchen Anfall übersieht, denn das kann schlimme Folgeschäden nach sich ziehen. Hier zeigen wir auf, wie ein solcher stummer Herzinfarkt aussehen kann. Das ist insofern besonders relevant, als tatsächlich jeder zweite Infarkt stumm ist. Hier können Sie außerdem lesen, was Sie zur Vorbeugung unternehmen können.

1. Frühzeitig erkennen

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Es ist von allergrößter Bedeutung, dass man einen möglichen Herzinfarkt so schnell wie möglich feststellt, damit er möglichst schnell behandelt werden kann. Denn die ersten 2 Tage sind entscheidend. Je länger man wartet, desto kritischer wird es. Jede Stunde zählt. Denn mit der Zeit sterben immer mehr Herzmuskelzellen ab, was die Pumpfunktion des Herzens deutlich beeinträchtigt und je schwächer das Herz schlägt, desto schwächer wird der Betroffene.

Bei 40 Prozent der Fälle kommt es bereits innerhalb des Zeitraums von einem einzigen Tag zum fatalen Ereignis des Todes. Daher ist Eile geboten. Aber wie erkennt man, ob man an einem stummen Herzinfarkt leidet?

2. Anzeichen für einen stummen Herzinfarkt

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Wenn Sie sich müde und antriebslos fühlen und noch dazu plötzlich sehr kurzatmig sind, dann könnte es eventuell sein, dass Ihr Herz nicht mehr so funktioniert wie es soll. Erschreckend ist, dass 20 Prozent der an diesem unscheinbaren Herzinfarkt leiden, nichts davon merken. Gerade bei Frauen kommt diese Art von Infarkt häufiger vor.

Auch Diabetiker können davon betroffen sein, denn der Blutzuckerspiegel hat einen großen Einfluss auf die Gefäße und das Risiko eines Blutgerinnsels steigt. Aus dem gleichen Grund sind Zigaretten schädlich, weil sie die Gefäße verkalken und das Blut durch die verengten Blutgefäße nicht mehr so leicht gepumpt werden kann. Manchmal sind die Nerven mitbetroffen, was fatal ist, da man dann die warnenden Schmerzen nicht mehr spürt.

Außerdem sollten auch Menschen, die etwas mehr Gewicht auf die Wage bringen, aufpassen, denn dieses beeinflusst den Blutdruck mit.

3. Übergewicht als Risiko

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Außerdem sollten auch Menschen, die etwas mehr Gewicht auf die Waage bringen, aufpassen, denn dieses beeinflusst den Blutdruck mit und Bluthochdruck ist ein großer Risikofaktor.

Aber auch bei niedrigem Blutdruck ist man nicht vor einem Herzinfarkt gefeit. Hier kommt dem Sport eine tragende Rolle zu, wie man auch gleich im nächsten Punkt erfahren wird.

Außerdem muss der Blutdruck während der Infarkt stattfindet, nicht auffällig sein. Es reicht zur Diagnose also leider nicht aus, einfach den Blutdruck zu messen. Trotzdem ist es gut, ihn dauerhaft im Blick zu behalten und rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen. Welche Maßnahmen das sein können, könnt ihr weiter unten lesen.

4. Weitere untypische Symptome

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Tatsächlich ist es so, dass ein sogenannter stummer Herzinfarkt auch dann vorliegen kann, wenn man sich einfach nur kraftlos und erschöpft fühlt. Manchmal sind auch Engegefühle mit dabei, zum Beispiel, wenn es in der Brust spannt und man nicht mehr so gut atmen kann.

Aber das muss nicht unbedingt sein. Darum bleiben Infarkte auch oft unbemerkt. Unfassbar ist, dass fast jeder zweite Herzinfarkt stumm verläuft, das sagt zumindest eine Studie aus dem Jahr 2016.

Leider gibt es zu dem Thema nicht so viele Studien und verlässliche Zahlen, weil vor allem Frauen daran erkranken und oft die Mittel nicht vorhanden sind, typisch weibliche Verläufe zu untersuchen.

5. Zu wenig Mittel

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Von den untypischen Infarktverläufen sind vor allem Frauen betroffen und es gibt nicht so viele Studien dazu, das Phänomen ist also nicht so umfangreich erforscht wie der klassische Herzinfarkt, so wie ihn oft die Männer erleiden. Das liegt daran, dass in der Medizin oft kein Geld für die Erforschung von weiblichen Krankheitsbildern ausgegeben wird.

Das ist im Allgemeinen so, weil oft der Mann stellvertretend für den Durchschnittsmenschen genommen wird und man vergisst, dass Medikamente anders bei Frauen wirken als bei Männern. Auch auf die Dosierung sollte das einen Einfluss haben, was auch oft vergessen wird. Da hat die Medizin noch einigen Nachholbedarf!

6. Schwindel oder Ohnmacht

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Ganz unscheinbare Befindlichkeiten können auf einen Herinfarkt hinweisen. Dazu gehören zum Beispiel Schwindel oder auch ein Schwächeanfall. Angenommen, eine Frau kollabiert in der Öffentlichkeit oder im Kreis der Freunde oder Familie.

Die meisten würden wohl auf ein harmloses Kreislaufproblem schließen. Sie wissen gar nicht, dass es sich hierbei um einen ausgewachsenen Herzkasper handelt. Das kann fatale Folgen haben, denn es ist entscheidend, dass man so schnell wie möglich einen Krankenwagen ruft. Je länger man wartet, desto schwieriger wird es, den Patienten noch zu retten und Folgeschäden zu vermeiden.

Was man tun kann, um so einen Vorfall zu verhindern, können Sie hier lesen.

7. Weitere Anzeichen

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Sogar Angstzustände können ein Anzeichen für Herzprobleme sein. Das Wissen darum ist allgemein überhaupt nicht verbreitet und somit steigt die Gefahr, dass ein Infarkt unerkannt bleibt. Sogar ganz normale Schweißausbrüche können auf einen Herzinfarkt hinweisen. Ebenso kann es sein, dass ein Herzanfall vorliegt, wenn einem zusätzlich zu den oben genannten Symptomen auch Übelkeit auftritt.

Das ist besonders gefährlich, da die Symptome des stillen Infarkts auf vieles hinweisen können und nicht so einfach zu erkennen sind, wie wenn ein Mann starke Brustschmerzen verspürt und das auch laut bekundet und diese Beschwerden auch als Magenverstimmung eingestuft werden können. Fachsprachlich wird der Herzkasper übrigens „Myokardinfarkt“ genannt.

8. Vorbeugen

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Dass es gut ist, einen Herzinfarkt zu vermeiden, sollte nun klar sein. Was kann man also tun, um solch einen gefährlichen Anfall zu vermeiden?

Zum einen ist es gut, sich so viel wie möglich zu bewegen. Es muss nicht gleich der Extremsport sein, es reicht manchmal schon, einfach einen Spaziergang zu machen. Versuchen Sie also, so oft wie möglich zu Fuß zu gehen. Wenn am Wochenende gutes Wetter ist, gehen Sie einfach raus und laufen herum. Sie können sich auch Physiotherapie verschreiben lassen. Dort werden Ihnen dann gute Übungen gezeigt, die sie eigenständig machen können, um Ihren Körper zu stärken.

9. Weitere effektive Maßnahmen

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Nicht nur für Diabetiker oder übergewichtige Menschen gilt, dass Sie auf Ihre Ernährung achten sollten. Wir alle sollten uns mehr im Klaren darüber sein, was wir zu uns nehmen und in welchen Mengen. Denn so können wir im besten Fall verhindern, dass wir unserem Körper und somit unserem Herzen zu viel zumuten.

Wenig Zucker ist in jedem Fall gut, fettige Speisen und Alkohol strengen unser Verdauungssystem bzw. unsere Nieren unnötig an. Gerade Diabetiker sollten aufpassen, dass sie nicht zu viel davon trinken, denn es besteht die Gefahr einer Niereninsuffizienz.

Es ist hilfreich, sich frühzeitig beim Arzt untersuchen zu lassen. Das gilt besonders für Menschen, in deren Familie Bluthochdruck kein Fremdwort ist oder die einen zu hohen Cholesterinspiegel haben.

10. Regelmäßig zum Arzt

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Der regelmäßige Gang zum Arzt sollte nicht unterschätzt werden. Es ist wichtig, sich in regelmäßigen Abständen durchchecken zu lassen. Dadurch kann riskanter Bluthochdruck dann erkannt werden, wenn noch Zeit ist, etwas dagegen zu unternehmen.

Besonders dann, wenn man in der Familie Angehörige hat, die unter Bluthochdruck leiden. Menschen, die unter Diabetes leiden, sind auch besonders gefährdet. Da Rauchen die Gefäße verengt, sollte man auch zum Facharzt gehen und sich untersuchen lassen, wenn man den Zigaretten gegenüber nicht abgeneigt ist, besonders dann, wenn man eine Frau ist und noch dazu die Pille nimmt.

Und auch, wenn man regelmäßig Alkohol trinkt, kann es nicht schaden, mal zum Cardiologen zu gehen und die Gefäße abchecken zu lassen. Denn Gefäßverkalkung stellt ein sehr hohes Risiko dar, am Herzen zu erkranken.

11. Fazit

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Zusammenfassend kann man sagen, dass viele unterschiedliche Symptome auf einen Herzinfarkt hindeuten können. Von Angstzuständen über Schwindel und Schweißausbrüchen bis hin zu Enge-Gefühlen in der Brust oder Müdigkeit und Lustlosigkeit oder Magenschmerzen und Übelkeit kann alles darauf schließen lassen, dass ein sogenannter Myokardinfarkt im Gange ist.

Nicht nur die typischen Zeichen wie Schmerzen und Krämpfe in der linken Brust, wie sie vor allem bei Männern zu beobachten sind, sind Indizien für einen Infarkt. Das zu wissen, kann Leben retten. Genauso wichtig ist es, sich regelmäßig durchchecken zu lassen und das Gewicht, den Blutdruck und den Blutzuckerspiegel im Auge zu behalten.

Denn am allerbesten ist es natürlich, wenn man einen Herzinfarkt von vorneherein vermeidet, obwohl man auch schon viel retten kann, wenn man zeitnah den Rettungswagen ruft.

Interessant: Haben Sie sich jemals gefragt, warum Zebras Streifen haben?

Zebras sind für ihre charakteristischen schwarz-weißen Streifen bekannt, die als Tarnung dienen und Raubtiere verwirren können. Eine Theorie besagt, dass die Streifen helfen, Insekten abzuwehren, indem sie das Licht reflektieren und die Insekten irritieren. Darüber hinaus sind keine zwei Zebras gleich gemustert, was es ihnen ermöglicht, sich gegenseitig in großen Herden zu identifizieren.