Bandscheibenvorfall und seine 11 Symptome

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In manchen Fällen tritt ein Bandscheibenvorfall ganz plötzlich auf und äußerst sich durch stechende Schmerzen. In anderen Fälle können Betroffene jahrelang damit leben, ohne ihn zu bemerken. Ein Bandscheibenvorfall kann unterschiedliche Symptome haben. Auch die Behandlung eines Bandscheibenvorfalls kann sehr unterschiedlich sein. Meist reichen Schmerzmittel oder eine Physiotherapie aus, währen in manchen Fällen eine Operation notwendig wird.

Rückenschmerzen betreffen ungefähr 80 Prozent der Deutschen wenigstens einmal im Leben. Dabei sind Bandscheibenvorfälle das am häufigsten vorkommende Problem. Allerdings kann einem Bandscheibenvorfall mit einer gesunden Lebensweise und gezieltem Rückentraining sehr gut vorgebeugt werden.

Im Folgenden möchten wir Ihnen Informationen zu Bandscheibenvorfällen, zu den Symptomen, der Behandlung und zu vorbeugenden Maßnahmen geben.

1. Was ist ein Bandscheibenvorfall?

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Bandscheiben haben einen gelartigen Kern, der von einer Knorpelhülle umgeben ist. Sie befinden sich zwischen den Wirbeln der Wirbelsäule und dienen als Stoßdämpfer und ermöglichen die Beweglichkeit der Wirbelsäule.

Bei einem Bandscheibenvorfall wird das Gewebe der Bandscheibe nach außen gedrückt. Beschwerden und Schmerzen treten dann auf, wenn die Bandscheibe auf eine Nervenwurzel oder einen Nerv drückt. Je mehr Druck sie darauf auswirkt, desto schwerer sind die Beschwerden.

Ein Bandscheibenvorfall kann durch jahrelange Abnutzung oder eine Fehlhaltung auftreten, ohne dass er Schmerzen verursacht. Allerdings kann eine ungeschickte Bewegung, Nässe, Zugluft oder eine Unterkühlung die Beschwerden verschlimmern. Störungen der Sensibilität, Kraftminderung und sogar Lähmung können die Folgen sein.

2. Ursachen und Entstehung

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Die Wirbelsäule besitzt 23 Bandscheiben, die ihr ihre Beweglichkeit verleihen. Die elastischen Bandscheiben dienen als Stoßdämpfer zwischen den Wirbeln. Nachts saugen sie Flüssigkeit und Nährstoffe aus der Gewebeflüssigkeit und geben sie tagsüber bei Belastung wieder ab.

Die Bandscheiben verlieren im Alter ihre Regenerationsfähigkeit und nutzen sich ab. Ihr weicher Kern verliert an Elastizität und die ihn umgebende Kapsel wird porös und bildet Risse. Die Flüssigkeit tritt aus und verbreitet sich im umliegenden Gewebe. Man spricht von Bandscheibenvorfall.

Je nach Art des Vorfalls hat der Betroffene Beschwerden. Wenn das ausgetretene Gewebe auf einen Nerv oder auf das Rückenmark drückt, entsteht ein stechender Schmerz. Ansonsten kann ein Bandscheibenvorfall jahrelang unerkannt bleiben.

3. Symptome bei einem Bandscheibenvorfall

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Welche Symptome ein Bandscheibenvorfall verursacht, hängt davon ab, in welchen Bereich er auftritt.

Ein Bandscheibenvorfall im Lendenbereich verursacht Schmerzen im Rücken, die sich später auch in die Beine und Füße ausbreiten. Sogar die Schließmuskulatur von Blase und Darm kann beeinträchtigt werden. Ein Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule verursacht Schmerzen im Bereich der Schultern, Arme und Hände. Wenn die Bandscheibe gegen das Rückenmark drückt, können die Schmerzen in den Armen und Beinen sehr intensiv sein und mit einem Taubheitsgefühl oder Kribbeln einhergehen.

Nur der behandelnde Arzt kann entscheiden, ob ein Bandscheibenvorfall operiert werden muss oder, ob eine Physiotherapie ausreicht, daher sollten sie bei Beschwerden im Bereich der Wirbelsäule immer einen Arzt aufsuchen.

4. Physiotherapeutische Behandlung

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Bei der Mehrzahl der Patienten mit einem Bandscheibenvorfall hilft eine Physiotherapie, die Beschwerden zu verbessern. Eine Physiotherapie dient der körperlichen Aktivierung, Entspannung und Kräftigung der Muskeln. Durch diese Maßnahmen kann in den meisten Fällen eine Operation an der Bandscheibe umgangen werden.

Ein Physiotherapeut setzt bei der Behandlung eines Bandscheibenvorfalls Krankengymnastik und manuelle Therapie, Geräte gestützte Krankengymnastik, Wärme- oder Kältetherapie, Elektrostimulation und Traktionsbehandlung ein.

Die Schmerzen und Störungen der Gelenkfunktionen werden verringert. Die gestörte Funktion der Muskeln wird wiederhergestellt oder zumindest verbessert. Fehl- oder Überbelastungen der Wirbelsäule werden beseitigt. Die Kraft wird verbessert, ebenso Lähmungen in der Muskulatur. Die gesamte Beweglichkeit wird verbessert.

5. Medikamentöse Behandlung

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Wenn der Bandscheibenvorfall konservativ, also ohne Operation, behandelt werden soll, sind Medikamente zur Schmerzlinderung sehr wichtig. Denn nur, wenn der Patient ziemlich schmerzfrei ist, können weitere Therapiemaßnahmen, wie beispielsweise Massagen oder Krankengymnastik eingesetzt werden.

Unter den rezeptfreien Schmerzmittel kommen neben Paracetamol auch nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) in Frage. Zu letzteren gehören zum Beispiel Iboprofen und Diclofenac. Der Arzt kann auch stärkere Schmerzmittel (Opioide) verordnen.

Manchmal kann auch die Injektion von Kortison sinnvoll sein. Auch Mittel zur Muskelentspannung können zum Einsatz kommen. Sie sollten sich von Ihrem behandelnden Arzt ausführlich beraten lassen und auf keinen all die Behandlung selbst in die Hand nehmen.

6. Bandscheiben Operation

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Eine Operation ist bei einem Bandscheibenvorfall selten notwendig. Wenn durch eine Behandlung mit Medikamenten in Kombination mit Physiotherapie innerhalb von 6 bis 8 Wochen keine Besserung eintritt, ist eine Operation mitunter notwendig, um Langzeitschäden zu vermeiden.

Vor allem sollte operiert werden, wenn Lähmungserscheinungen auftreten oder es zu Blasen- oder Stuhlinkontinenz kommt.
Bei der Operation wird das vorgefallene Bandscheibengewebe entfernt, um den Druck auf die Nerven oder das Rückenmark zu verhindern.

Die Operation kann durch minimalinvasive Verfahren oder durch konventionelle, offene Chirurgie erfolgen. Die Schmerzen sollten dadurch beseitigt werden und Funktionsstörungen sollten behoben werden. Lassen Sie sich über die Chancen und Risiken einer solchen Operation aufklären.

7. Tipps bei Bandscheibenvorfall – Beachtung der Alarmsignale

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Bei einem Bandscheibenvorfall sind Lähmungserscheinungen, Urin- oder Stuhlinkontinenz ernste Alarmsignale, die unbedingt von einem Arzt abgeklärt werden müssen. Wenn diese Signale bei einem Bandscheibenvorfall auftreten, wird meist eine Operation notwendig.

Nur durch eine Operation kann vorgefallenes oder ausgetretenes Bandscheibengewebe entfernt werden und die genannten Funktionsstörungen können behoben werden. Das ist vor allem der Fall, wenn das Bandscheibengewebe auf einen Nerv oder auf das Rückenmark drückt.

Aber keine Sorge, Bandscheibenoperationen sind seltener erforderlich, als man annimmt. Meist können die Beschwerden medikamentös und mit Physiotherapie behoben werden. Wenn nach dieser Behandlung allerdings nach 6 bis 8 Wochen keine Besserung eintritt, kommen Sie höchstwahrscheinlich nicht um eine Operation herum.

8. Tipps bei Bandscheibenvorfall – Schmerzen lindern

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Wegen der starken, stechenden Schmerzen bei einem Bandscheibenvorfall haben Betroffene oft Schwierigkeiten mit den kleinsten Bewegungen.

Damit die Betroffenen sich schnell wieder normal bewegen können, ist es wichtig, zuerst eine zuverlässige Linderung der Schmerzen herbeizuführen. Dadurch wird eine unnatürliche Schonhaltung, die Verspannungen verursacht und die bestehenden Probleme noch verschlimmert, verhindert.

Auch physiotherapeutische Maßnahmen und Übungen können erst durchgeführt werden, wenn die Patienten größtenteils schmerzfrei sind. Über Mittel zur Linderung der Schmerzen sollten Sie unbedingt mit ihrem behandelnden Arzt sprechen. Auch sollten diese Mittel nur so lange wie nötig eingesetzt werden, da die meisten Schmerzmittel Nebenwirkungen haben und zur Abhängigkeit führen können.

9. Tipps bei Bandscheibenvorfall – Leichte Bewegung und Physiotherapie

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Bei einem Bandscheibenvorfall sollen die Patienten heute keine Bettruhe mehr pflegen. Stattdessen wird ihnen von den Experten zur Physiotherapie geraten. Hier wird die Wirbelsäule durch sanfte Bewegungen entlastet. Der Patient nimmt automatisch keine Schonhaltung ein, die seine Rückenprobleme noch verschlimmert.

Auch eine leichte sportliche Betätigung ist sinnvoll und kann den Heilungsprozess unterstützen. Natürlich sind Sportarten wie beispielsweise Fußball, Tennis und ähnliches nicht geeignet, da bei ihnen das Verletzungsrisiko besonders hoch ist.

Empfohlen werden können hingegen Nordic Walking, Schwimmen und Aqua Gymnastik. Vor allem in Wasser wird der Bewegungsapparat entlastet. Im Zweifel sollten Sie sich von Ihrem Arzt oder Physiotherapeuten bei der Auswahl der Sportart beraten lassen.

10. Tipps bei Bandscheibenvorfall – Wärme

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Menschen mit Bandscheibenvorfall empfinden warme Bäder, eine Moorpackung, eine Wärmeflasche oder eine elektrische Wärmedecke oder Wärmekissen und ähnliche Anwendungen als wohltuend. Die Wärme regt die Durchblutung an und unterstützt so den natürlichen Heilungsprozess. Außerdem hilft die Wärme bei der Entspannung der Muskulatur.

Heute gibt es verschiedene Arten von Wärmepflaster, die einfach auf die schmerzende Stelle aufgeklebt werden und lange Zeit Schmerzlinderung verschaffen. Das ist vor allem unterwegs oder für die Arbeit eine sehr gute Alternative.

Sie wollten wissen, dass Wärme bei Muskelverspannungen und bei chronischen Beschwerden helfen kann. Bei akuten, bzw. entzündlichen Prozessen ist eine Wärmeanwendung jedoch kontraproduktiv und daher nicht empfehlenswert.

11. Tipps bei Bandscheibenvorfall – Massagen und Entspannungsübungen

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Eine professionelle Massage bei Ihrem Physiotherapeuten kann die Verspannung der Muskeln reduzieren. Sie fördert außerdem die Durchblutung und hilft auf diese Weise, die Schmerzen zu lindern und Stress, der durch Schmerzen verursacht wird, zu verringern.

Auch Entspannung hat oft eine positive Wirkung. Am häufigsten wird in der Physiotherapie die progressive Muskelrelaxation nach Jakobson als Entspannungsverfahren im Rahmen einer Schmerztherapie angewendet. Bei dieser Methode lernen die Patienten, zum einen, mental Locker zu werden und zum anderen, die Muskulatur zu entspannen.

Aber auch andere Entspannungsmethoden wie beispielsweise Yoga oder Atemtherapie sind sehr empfehlenswert, um Verspannungen zu lockern und zu lernen, mit den Schmerzen umzugehen.

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Plastik kann je nach Art und Umweltbedingungen bis zu 1.000 Jahre brauchen, um vollständig abgebaut zu werden. Während dieser Zeit kann es in kleinere Partikel, sogenannte Mikroplastik, zerfallen, die eine ernsthafte Bedrohung für die Umwelt und die Gesundheit von Tieren und Menschen darstellen. Diese langlebigen Abfälle betonen die Notwendigkeit, den Plastikverbrauch zu reduzieren und recycelbare Materialien zu fördern.