Unser Immunsystem ist ständig gefordert und muss uns vor Krankheiten schützen. Im Alltag sind wir verschiedenen Viren ausgesetzt und besonders in der kälteren Jahreszeit ist man anfälliger für Erkältungen oder Krankheiten. Da kann es schon mal passieren, dass unsere Abwehrkräfte Schwäche zeigen.
Wenn man an ständigen Beschwerden leidet oder sich chronisch abgeschlagen oder müde fühlt, kann der Grund dafür ein schwaches Immunsystem sein. Im folgenden erfahren Sie, welche Symptome und Merkmale darauf hindeuten, dass Sie unter einem schwachen Immunsystem leiden, was die Ursachen dafür sind und was Sie tun können um Ihr Immunsystem zu stärken.
1. Erschöpfung, Müdigkeit und Abgeschlagenheit
Sie fühlen sich ständig müde, könnten am liebsten den ganzen Tag schlafen und sind antriebslos? Das könnte ein Anzeichen für ein schwaches Immunsystem sein. Hierbei muss auch beobachtet werden, wie die Schlafqualität ist. Fühlt man sich müde, weil man in der Nacht nicht gut oder zu wenig schläft, kann der Schlaf auch die Ursache der chronischen Müdigkeit sein.
Schlafmangel löst im Körper Stress aus und belastet das Immunsystem, wenn es die Regel wird. Außerdem ist der Schlaf wichtig, um die Krankheitskeime in den Langzeitspeicher des Abwehrsystems zu überführen . Das erfolgt in der Tiefschlafphase. Ein ausreichender Schlaf von mehr als 6-7 Stunden pro Nacht ist also für die Stärkung des Immunsystems unabdinglich.
2. Anfälligkeit für Allergien
Die meisten Menschen reagieren auf verschiedene Stoffe ohne Folgen. Für AllergikerInnen sind die Folgen meist unangenehm, b. z. w. können sie sogar lebensbedrohlich werden. Wenn Ihr Körper auf viele Allergene empfindlich reagiert, kann das ein Anzeichen auf ein schwaches Immunsystem sein. Wenn körperfremde Stoffe eindringen möchten, reagiert der Körper eines gesunden Menschen. Bei einer Allergie erfolgt eine Überreaktion auf vergleichsweise harmlose Stoffe (Allergene).
Diese Allergene werden bekämpft, als wären Sie Krankheitserreger. Anzeichen sind Husten, Schnupfen, juckende Augen oder auch starke Reaktionen wie Asthmaanfälle oder anaphylaktische Schocks welche u. a. lebensbedrohlich sein können. Diese Überreaktion des Immunsystems unterscheidet eine Allergie von einer Unverträglichkeit und kann ein Indikator für ein schwaches Immunsystem sein.
3. Infektionskrankheiten
Infekte sind Erkrankungen, die durch körperfremde Erreger hervorgerufen werden. Die Infektionskrankheiten können sofortige akute Beschwerden auslösen oder es können erst nach Jahren Symptome auftreten. Das Immunsystem kämpft gegen die Erreger, indem es mit den Abwehrzellen gegen die Mikroben vorgeht. Ist das Immunsystem gestört, ist man somit auch anfälliger für Infekte.
Beispiele für Infektionskrankheiten sind z. B. : Erkältung, Grippe, Durchfallerkrankungen und verschiedene Arten von Entzündungen (Zahnfleischentzündung, Blasenentzündung und Lungenentzündung). Ein gesunder Körper kann von selbst die Erreger abwehren. Häufen sich die Krankheiten oder folgen dauerhafte und schwerwiegende Krankheitsverläufe, kann ein schwaches Immunsystem der Grund dafür sein.
4. Stress
Wer an Stress, Schlafmangel und Konzentrationsstörungen leidet, schwächt damit auch das Immunsystem. Besonders langanhaltender psychischer Stress stellen eine große Belastung für die Abwehrkräfte dar.
Wie sehr sich der Stress auf das Immunsystem auswirkt, ist abhängig von der Art und der Dauer des Stresses. Chronischer Stress erhöht den Cortisolspiegel im Blut dauerhaft, dadurch wird die Anzahl an Abwehrzellen im Blut gesenkt.
Außerdem geht die Anzahl der B-Lymphozyten und T-Lymphozyten zurück, wodurch die adaptive Immunantwort geschwächt wird. Stress steht also in ständiger Wechselwirkung mit unserem Immunsystem und langanhaltender Stress kann das Immunsystem dauerhaft schwächen. Stressabbau durch körperliche Bewegung und Stressvermeidung ist für ein intaktes Immunsystem essenziell.