Kurkuma – Der Helfer bei rheumatoider Arthritis?

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Kurkuma ist im Moment ein sehr beliebtes Gewürz, sowohl in Rezepten als auch als alternative Behandlung für eine Reihe von Erkrankungen. Man sagt dieser Knolle viele gute Eigenschaften nach, die Ihnen Helfen Schmerzen zu lindern, oder auch Krebs vorzubeugen sowie Entzündungen zu hemmen.

Sie haben vielleicht auch schon davon gehört, dass es bei rheumatoider Arthritis (RA) recht hilfreich sein kann und sogar besser wirkt als Medikamente. Haben Sie es denn schon einmal getestet? Lassen Sie uns nachfolgend einmal den Hintergrund, die Behauptungen und auch die Fakten genauer ansehen. Vielleicht planen Sie ja zukünftig Kurkuma ebenfalls mit in Ihre Gerichte ein.

1. Mehr über Kurkuma

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Kurkuma ist ein goldfarbenes und auch sehr stark aromatisiertes Gewürz, das seit mehreren tausend Jahren zum Kochen verwendet wird. Kurkuma stammt ursprünglich aus Asien und wird aus der Wurzel der Pflanze Curcuma longa gewonnen, die in Indien und Indonesien wächst. Es wird seit fast 5.000 Jahren sowohl in der ayurvedischen als auch in der chinesischen Medizin zur Behandlung von Arthritis medizinisch eingesetzt.

Es ergibt durchaus Sinn, sich über diese Knolle näher zu informieren und sich über ihre Wirkung und die Vielseitigkeit zu informieren. Denn es gibt sehr viele Möglichkeiten der Anwendung und viele medizinische Bereiche, wo Kurkuma unterstützend eingesetzt werden kann.

2. Wissenswertes und Anwendungsbereiche

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Curcumin ist der Teil der Kurkuma, der seine goldene Farbe erzeugt und Berichten zufolge auch sehr heilende Eigenschaften hat. Curcumin hat sich wissenschaftlich als äußerst vielversprechend erwiesen, wenn es bei entzündungsfördernden Erkrankungen wie Arthritis, Krebs, Reizdarmkrankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und vielem mehr angewendet wird. Sie sehen, diese Knolle ist also sehr vielseitig und vielversprechend.

Des Weiteren werden Curcumiode, die im Kurkuma-Pulver 3-5% ausmachen, schon sehr lange im Ayurveda traditionell eingesetzt. Hier wird das Nahrungsergänzungsmittel vor allem in Kapselform gern begleitend eingenommen. Curcumin macht übrigens bei den Curcumioden einen sehr großen Anteil aus. Wie würden Sie es denn gern mal ausprobieren wollen?

3. Wie genau wirkt Curcumin?

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Die medizinischen Inhaltsstoffe von Curcumin modulieren die Signalwege in zahlreichen Zellen. Es hat spezifische Eigenschaften, die entzündliche Enzyme und Zytokine blockieren. Dazu gehört Cyclooxygenase-2 (COX-2), auf das auch das NSAID Celecoxib abzielt.

Häufig wird es zum Beispiel auch mit Pfeffer verbunden, damit das Curcumin besser aufgenommen werden kann. Doch vorsicht. Hierdurch kann es zu Beschwerden mit dem Magen-Darm-Trakt kommen. Des Weiteren besteht durch die Kombination mit Pfeffer die Möglichkeit, dass die Wirkung von anderen Medikamente positiv oder negativ beeinflusst wird. Ergebnisse haben gezeigt: Die beste Möglichkeit zur Einnahme von Curcumin ist zum Beispiel eine Einbettung in einen Mantel aus Cyclodextrin.

4. Tests an Tieren

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Tierversuche mit Kurkumaextrakt haben eine entzündungshemmende Wirkung auf die Gelenke gezeigt. Eine Studie aus dem Jahr 2010 baute auf früheren Untersuchungen auf und untersuchte, ob ätherische Kurkumaöle die Gelenke der Ratten schützten. Die Ergebnisse waren positiv, was auf ein Potenzial für eine positive Wirkung auch beim Menschen hinweist.

Kurkuma kann aber nicht nur an Tieren getestet werden, sondern aber auch Tieren helfen. Hunden kann es zum Beispiel sehr effektiv helfen, denn das Curcumin stimuliert die Bildung von Magen- und Gallensäften, was wiederum die Verdauung fördern und anregen kann. Hier gilt jedoch auch, jegliche Anwendung vorher mit dem Tierarzt zu besprechen.

5. Ergebnisse im Allgemeinen

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Es wurde gezeigt, dass Curcumin sowohl bei RA als auch bei Arthrose (OA) eine vorteilhafte Wirkung hat. Studien an Menschen mit RA zeigten, dass Curcumin genauso wirksam war wie NSAIDs, keine nachteiligen Auswirkungen zeigte und die C-reaktiven Proteinspiegel verringerte. Es ist wichtig im Hinterkopf zu behalten, dass größere Studien mit einem Doppelblind-Design erforderlich sind.

Fakt ist, dass es einfach noch zu wenige Humanstudien gibt, die die eindeutige Wirkung von Kurkuma bestätigen. Es fehlen einfach noch die fundierten wissenschaftlichen Bestätigungen und Belege über die Eigenschaften, die der Knolle nachgesagt werden. Hier besteht eindeutig Nachholbedarf. Haben Sie denn Kurkuma schon einmal eingenommen?

6. Kurkuma und seine Verwendung

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Studien zeigen, dass Kurkuma bei der Behandlung von Entzündungen und Schmerzen bei rheumatoider Arthritis wirksam sein kann. Es ist wichtig zu beachten, dass die Wirkungen von Kurkuma ähnlich wie bei NSAIDs sind. Das heißt, es kann die Symptome von RA behandeln, aber nicht die Ursache. Doch ist es bei Kurkuma wirklich so?

Sie finden Kurkuma als festen Bestandteil im Currypulver vor. Von dieser Knolle stammt auch die gelbe Farbe des Pulvers. Sie sollten allerdings Kurkuma beim Würzen recht sparsam verwenden, da es dem Gericht sonst einen leicht bitteren Geschmack geben kann. Sie finden Kurkuma hauptsächlich in Pulverform (fein gemahlen) vor.

7. Wirkung auf RA und andere Wirkungen

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Es wurden durch die Forschung im Allgemeinen die Wirkung von Kurkuma auf Gelenke untersucht, nicht jedoch die systemischen Auswirkungen von RA. Um RA zu unterdrücken oder in Remission zu gehen, werden weiterhin DMARDs und Biopharmazeutika benötigt. Kurkuma muss also weiterhin eingehender auf seine Wirkung erforscht werden.

Allerdings wurde in Experimenten nachgewiesen, dass diese „Wunderknolle“ Krebs und Entzündungen hemmen kann und sogar vor Alzheimer schützen soll. Bekannt ist die Wurzel ebenfalls für die Wirkung auf die Verdauung. Die Leber wird dazu angeregt, mehr Gallensäure auszuschütten und dadurch Nahrungsfette verdaulich macht. Hört sich doch eigentlich gar nicht wirklich so schlecht an, oder?

8. Die Knolle hat evtl. Nebenwirkungen

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Kurkuma wird als sicher gelobt und Studien scheinen darauf hinzuweisen, dass es sicherer ist als NSAIDs. Kurkuma hat jedoch eine blutverdünnende Wirkung und könnte eine Wechselwirkung mit anderen blutverdünnenden Medikamenten wie Aspirin und Warfarin haben. Vermeiden Sie die Einnahme von Kurkuma, wenn Sie operiert werden bzw. wurden oder schwanger sind.

Ebenfalls sollten Sie auf keinen Fall Kurkuma einnehmen, wenn Sie an einer Leber- oder Gallenblasenentzündungen leiden, oder Gallensteine haben. Zudem könnte Curcumin zusätzlich Ihre Leber bei Entzündung angreiffen. Somit könnten Sie sich noch unwohler fühlen. Seien Sie mit dem Ungang der Knolle also vorsichtig und informieren sich vorher ausreichend darüber.

9. Was Sie noch beachten sollten

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Kurkuma wirkt sich zwar auch positiv auf die Verdauung aus, doch auch hier ist Vorsicht geboten. Wenn Sie dieses Gewürz zu lange, oder zu hoch dosiert einnehmen, kann dies auch genau das Gegenteil bewirken. Evtl. sind dann Magenreizungen, Übelkeit oder auch Durchfall mögliche Folgen. Konsumieren Sie also gerade die Knolle nur mit genug Vorsicht.

Am besten ist es, wenn Sie vor der Einnahme dieses Gewürzes mit Ihrem Arzt darüber reden und sich von diesem zusätzlich absichern. Gleichzeitig können dann auch die Anwendungsart sowie die Anwendungsdauer besprochen werden. Somit wären Sie auf der sicheren Seite und laufen nicht Gefahr Nebenwirkungen zu erleiden.

10. Die Anwendung von Kurkuma

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Kurkuma kann auf drei verschiedene Arten verwendet werden. Sie können es in Gewürzform verwenden, indem Sie es Salaten, oder auch anderen leckeren Gerichten hinzufügen. Es gibt viele Rezepte, die mit Kurkuma gekocht werden können. Zudem ist es fettlöslich, also können Sie es mit einem gesunden Fett mischen. Empfohlen werden in dieser Form bis zu 1,8 g täglich.

Wenn Sie es als Nahrungsergänzung einnehmen möchten, ist Kurkuma auch in Kapselform erhältlich. Die Verwendung von Kapseln oder Extrakt kann das Risiko von Verunreinigungen verringern. Die Dosierung beträgt hier 500 mg täglich. Als frische Wurzel sind bis zu 3 g pro Tag empfohlen.

11. Fazit

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Es kann erstaunlich sein, von einer natürlichen Substanz zu hören, die bei RA und anderen Krankheiten gut und auch sicher wirkt, aber es ist wichtig, diese Aussagen näher zu betrachten. Untersuchungen zeigen, dass Kurkuma bei Symptomen wirksam sein kann, nicht jedoch bei RA. Ebenso soll es Nebenwirkungen und mögliche Wechselwirkungen haben.

Deshalb ist es wichtig, sich genau abzusichern, ob Sie Beschwerden haben, die zu Nebenwirkungen führen können. Des Weiteren achten Sie bitte genau auf Dosierung und Anwendungsdauer, damit Sie richtig von der Knolle profitieren und sich gesund ernähren können. Viel Spaß bei der Anwendung mit dieser wundervollen Gabe der Natur.