Wir wünschen uns alle blendend weiße Zähne, ebenmäßig und einwandfrei. Das Lächeln muss strahlen wie bei einem Prominenten. Wenn das möglich wäre, wären wir überglücklich und würden nur noch lächelnd durch die Gegend laufen. Es sollen ja alle sehen können, was für schöne Zähne man nun hat.
Aber das ist nicht so einfach, dafür muss man etwas tun. Nur Zähneputzen allein genügt nicht. Auch was wir essen und trinken, ist entscheidend. So verfärben Kaffee, schwarzer Tee und Rotwein sehr stark die Zähne. Ist schon einige Zeit vergangen und wir haben uns nicht daran gehalten, erfahren Sie hier, welche Möglichkeiten es gibt.
1. Warum verfärben sich die Zähne?
Unsere Zähne bestehen aus dem Zahnschmelz und dem Dentin, einer Knochen-ähnlichen Substanz im inneren der Zähne. Zigaretten rauchen, Rotwein trinken, viel Kaffee oder schwarzen Tee trinken schadet den Zähnen. Auch stark färbendes Essen wie Tomatensoßen oder Curries hinterlassen hässliche Verfärbungen. Es entsteht ein saures Milieu in der Mundhöhle, der Zahnschmelz wird angegriffen und die Moleküle im Dentin zerstört.
Ist man dann noch nachlässig mit der Zahnpflege, ist die Verfärbung vorprogrammiert. Je öfter wir das machen, desto hartnäckiger ist der Belag und lässt sich schwer entfernen. Bei einigen Menschen ist die genetische Veranlagung schuld, gelbliche Zähne zu haben, aber auch Medikamente wie Antidepressiva oder Allergie mittel können Ursache dafür sein.
2. Schöne weiße Zähne mit natürlichen Mitteln
Man muss nicht zig hundert Euro ausgeben, um ein natürliches, schönes Lächeln zu erhalten. Es gibt auch viele Hausmittel, die jeder zu Hause hat, die den unschönen Belag entfernen.
Eine wirksame Methode ist, die Zähne ein Mal wöchentlich mit Kokosöl zu putzen, das hellt natürlich auf. Verstärken lässt sich das, in dem man Salz am besten Meersalz dazu gibt, sich eine Paste daraus herstellt. Das Salz stärkt auch das Zahnfleisch und schrubbt die Verfärbungen weg.
Gerade im Sommer gibt es eine günstige Lösung, nämlich frische Erdbeeren. Eine große Erdbeere mit einer Gabel zerdrücken und damit die Zähneputzen. Das schmeckt nicht nur lecker, sondern macht auch schöne weiße Zähne.
3. Helfen aufhellende Zahnpasten weißere Zähne zu bekommen?
Leicht oberflächliche Verfärbungen lassen sich gut mit aufhellenden Zahnpasten entfernen. Früher gab es nur sogenannte Spezial-Zahnpasta für Raucher, die weißere Zähne versprachen.
Mittlerweile ist das Sortiment an aufhellenden Pasten für jeden Geschmack riesengroß. Die Whitenning-Zahnpasten, wie sie auch heißen, wirken durch Schleifpartikel aufhellend. Es gibt sie in unterschiedlichen Stärken. Der sogenannte RDA-Wert gibt an, wie grob eine Zahnpasta ist. Eine sehr gut reinigende Zahnpasta hat einen Wert bis 100 RDA, ein RDA von 50 bis 80 ist für leichte bis mittlere Reinigung. Zahnärzte empfehlen eher einen Wert unter 80, da der Zahnschmelz sonst zu stark angegriffen wird. Wer unter sensiblen Zähnen oder Parodontose leidet, sollte solche Pasten nicht verwenden.
4. Wie werden die Zähne professionell aufgehellt?
In der Zahnarztpraxis oder beim Dentalhygieniker werden mit einer professionellen Zahnreinigung Beläge mechanisch entfernt. Mit einer körnigen Politur werden sie gereinigt und anschließend mit einer feinen Paste glänzend poliert. Das hilft bei leichten Verfärbungen und sollte mindestens einmal jährlich gemacht werden.
Schwerwiegende Ablagerungen können nur beim Zahnarzt behandelt werden. Nach der Zahnreinigung werden wasserstoffhaltige Gele aufgepinselt, das Zahnfleisch wird abgedeckt, um es zu schützen. Das Gel lässt man einige Zeit einwirken. Es entsteht Sauerstoff, der spaltet die Farbmoleküle auf und die Zähne sind wieder weiß. Abschließend erhalten die Zähne eine Fluorid-Behandlung, um resistenter gegen Ablagerungen zu bleiben. Das Bleichen ist normalerweise schonend und greift die Zähne nicht an.
5. Wie kann zu Hause die Zähne aufhellen?
Beim Homebleaching fertigt der Zahnarzt eine Kunststoffschiene an und gibt einem das Gel mit nach Hause. Zu Hause füllt man sich Gel in die Schiene und zieht diese über die Zähne. Das muss mehrere Stunden am Tag getragen werden. Die Prozedur dauert mehrere Tage oder Wochen, je nachdem wie stark die Zähne verfärbt sind. Länger als 6 Wochen sollte man das nicht machen. Homebleaching ist preislich günstiger, allerdings darf der Zahnarzt in der Praxis höhere Konzentrationen verwenden, wodurch das Ergebnis ein besseres ist.
In Drogeriemärkten und Apotheken gibt es frei verkäuflich Gele, Stripes und Lacke. Die Sets sind einfach in der Anwendung. Will man immer hellere Zähne, muss man das öfter wiederholen.
6. Ist die Zahnaufhellung dauerhaft?
Egal ob man sich die Zähne professionell beim Zahnarzt aufhellen lässt oder es zu Hause selbst macht mit einem sogenannten Bleaching-Set, es hält nicht für die Ewigkeit. Das Ergebnis ist abhängig zum einen, wie lange schon die Zähne verfärbt sind. Und zum anderen ist noch entscheidend, was man isst und trinkt. So kann es je nach Zustand mehrere Jahre bis zu ein paar Monaten anhalten.
Vor allem Selbst mach-Sets halten den Effekt nicht lange, weil weniger Wasserstoff enthalten ist, ist oft nach 2-3 Wochen nichts mehr zu sehen.
Voraussetzung für weißere Zähne ist eine regelmäßige Zahnpflege mit mehrmals täglich Zähne putzen, Zahnseide oder Interdentalbürsten verwenden und weniger Kaffee-, Tee- und Rotweinkonsum.
7. Was sollte man nach der Zahnaufhellung achten?
Wenn Sie ihre Zähne aufgehellt haben, ist es ratsam, mindestens für 48 Stunden keine Kaffees, schwarzen Tee oder Rotwein zu trinken. Sie sollten auch stark färbendes Essen wie Tomaten, Heidelbeeren und rote Beete weglassen. Zu viele Süßigkeiten wie Schokolade oder Pralinen sind nicht gut, sonst verschlechtern sich die Zähne optisch schneller.
Essen sollten Sie helles Obst und Gemüse wie Bananen, Äpfel, Blumenkohl und Kartoffeln. Auch Nudeln und Reis sind eine gute Wahl, allerdings nicht mit Tomatensoße. Zum Trinken eignet sich vor allem Wasser, es geht aber auch weißer und grüner Tee sowie Weißwein und Apfelsaft. Milch- und Sojaprodukte sind auch empfehlenswert.
8. Welche Kosten fallen bei einer Zahnaufhellung an?
Eine professionelle Zahnaufhellung beim Zahnarzt kostet je nach Aufwand sehr viel Geld. Je nachdem sogar mehrere Hundert Euro. Der Preisspielraum bewegt sich zwischen 300 und 600 €. Da es eine rein ästhetische Behandlung für den Behandelnden ist, übernimmt die Krankenkasse leider keine Kosten.
Für die eigene Behandlung zu Hause beginnen die Preise für viele Bleaching-Sets (Gele, Lacke und Stripes) bei wenigen Euros und sind in Drogerien und Apotheken frei verkäuflich. Ob diese wirken ist leider noch nicht ganz bewiesen. Es gibt viele Skeptiker! Auch wichtig ist es zu wissen, das der Erfolg der Zahnaufhellung individuell auf den Behandelnden abgestimmt ist.
9. Kann sich jeder die Zähne aufhellen lassen?
Zahnverfärbungen, die nicht von außen kommen, lassen sich nicht aufhellen. Hier muss man sich überlegen, ob Verblendungen oder eine Krone sinnvoll wäre. Dafür sollten sie sich von ihrem Zahnarzt gegebenenfalls beraten lassen.
Wer unter Karies oder Parodontose leidet, sollte auf jeden Fall kein Aufhellen der Zähne durchführen lassen. Es kann sonst zu starken Irritationen beim Zahnfleisch führen oder der Zahnschmelz wird sogar angegriffen. Erst wenn beides erfolgreich behandelt wurde, kann man über ein Bleaching nachdenken.
Für Kinder unter 12 Jahren ist es ebenfalls nicht geeignet, das Gebiss muss erst vollständig entwickelt sein. Erst danach können sie sich einer Behandlung unterziehen.
10. Risiken und Nebenwirkungen beim Aufhellen
Wenn das Aufhellen der Zähne fachgerecht durchgeführt wurde, gibt es meist selten Nebenwirkungen. Mehrmals im Jahr sollte man aber solch eine Zahnbehandlung lieber nicht machen, da die Zähne sehr anfällig sind und leicht beschädigt werden könne. Also Vorsicht! Der Zahnschmelz wird dünner und empfindlicher. Die Zähne werden anfälliger für Verfärbungen. In seltenen Fällen können die Zähne am Anfang etwas empfindlicher reagieren auf Nahrungsmittel oder Kälte und Hitze.
Wer bereits Zahnersatz wie Kronen oder Brücken hat, bei dem kann das Ergebnis unterschiedlich ausfallen. Der künstliche Zahnersatz nimmt das Gel anders auf, das Farbergebnis weicht dann von den natürlichen Zähnen ab.
11. Wie kann man vorbeugen und Verfärbungen verhindern?
Verfärbungen an den Zähnen lassen sich verhindern. Erstes Gebot ist eine konsequente Zahnpflege. Mindestens zweimal täglich die Zähne putzen. Am besten mit einer guten elektrischen Zahnbürste. Es gibt Bürstenaufsätze, die speziell hartnäckige Plaque entfernt. Nach jedem Zähneputzen die Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Interdental-Bürstchen reinigen. Anschließend ist eine gute Mundspülung hilfreich, auch hier gibt es spezielle zur Plaque-Entfernung.
Regelmäßige Kontrolle der Zähne durch den Zahnarzt, mindestens einmal im Jahr. Eine professionelle Zahnreinigung ist auch jedes Jahr empfehlenswert. So bleiben auch die Zähne länger gesund.
Bei der Ernährung darauf achten, weniger Zahn unfreundliches zu konsumieren. Das schont die Zähne und den Geldbeutel.