Wissenschaftlich fundiert: 11 Lebensmittel, die Ihr Krebsrisiko senken könnten

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Was wir essen, beeinflusst unsere Gesundheit in hohem Maße. „Du bist, was du isst.“, dieser Spruch hat einen hohen Wahrheitsgehalt. Durch eine gesunde Ernährung kann das Risiko an einer der typischen Zivilisationskrankheiten, wie zum Beispiel Herzkreislauferkrankungen, Diabetes oder eben auch Krebs, zu erkranken, nachhaltig gesenkt werden. Dabei spielen vor allem pflanzliche Nahrungsmittel eine sehr wichtige Rolle.

Pflanzliche Nahrungsmittel enthalten nützliche Inhaltsstoffe, die zum Beispiel antioxidativ wirken können und so das Wachstum von kranken Zellen stoppen können. In der letzten Zeit sind immer mehr Forschungsergebnisse aufgetaucht, die diese Tatsache mit Fakten untermauern und das, obwohl bisher meistens im Reagenzglas und an Tieren und nur wenig an Menschen geforscht wurde.

1. Olivenöl

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Olivenöl bringt viele gesundheitliche Vorteile, das ist schon lange bekannt. Daher verwundert es nicht besonders, dass Olivenöl eines der Grundnahrungsmittel in den Mittelmeerländern ist. Einige Studien haben bereits herausgefunden, dass viel Olivenöl in der Nahrung ein Schutz vor Krebs sein kann.

Eine umfassende Studie, die weitere 19 Einzelstudien enthielt, ergab, dass Menschen, die große Mengen von Olivenöl konsumieren, ein geringeres Risiko haben, an Brust- und Darmkrebs zu erkranken als Menschen, die kein Olivenöl zu sich nehmen. Eine weitere Studie untersuchte Krebsraten in 28 Ländern auf der ganzen Welt und es kam heraus, dass in Gegenden mit einer hohen Aufnahme von Olivenöl weniger oft Darmkrebs diagnostiziert wird.

2. Bohnen

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Bohnen enthalten viele Ballaststoffe. In einigen Studien wurde herausgefunden, dass sie einen Schutz vor Darmkrebs bieten können.
Eine Studie die 1.905 Personen untersuchte, die schon einmal an Darmkrebs erkrankt waren, ergab, dass diejenigen, die mehr Bohnen konsumierten, eine sehr viel niedrigere Tendenz zu einer Neubildung des Tumors aufwiesen. Eine Tierstudie an Ratten ergab, dass das Füttern mit schwarzen oder weißen Bohnen die Entwicklung von Krebszellen im Darm um bis zu 75% hemmen konnte.

Nach diesen Ergebnissen ist klar, dass der wöchentliche Genuss von Bohnen die Ballaststoffaufnahme erhöht und somit das Krebsrisiko senkt. Natürlich gilt das auch für alle anderen Lebensmittel, die reich an Ballaststoffen sind.

3. Broccoli

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In Brokkoli ist Sulforaphan enthalten, ein sekundärer Pflanzenstoff, der speziell in Kreuzblütlern vorkommt und möglicherweise eine stark antikarzinogene Wirkung hat.

Eine Studie im Reagenzglas zeigte, dass der Stoff die Anzahl und Größe von Brustkrebszellen bis zu 75 % reduzieren konnte. Eine Tierstudie ergab, dass die Behandlung von Mäusen mit Sulforaphan dazu beitrug, Prostatakrebszellen abzutöten und das Volumen von Tumoren um über 50 % zu reduzieren. Weitere Studien haben gezeigt, dass eine hohe Aufnahme von Brokkoli zudem das Darmkrebsrisiko senken kann, deshalb ist es ratsam am besten mehrmals pro Woche Brokkoli oder verwandte Kreuzblütler-Gewächse zu sich zu nehmen.

Sulforaphan ist auch in Blumenkohl, Weißkraut, Kresse, Rucola, Radieschen, Rettich, Meerrettich, Raps, Kapern und Senf enthalten.

4. Knoblauch

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Die aktive Komponente im Knoblauch ist Allicin. In mehreren Studien konnte nachgewiesen werden, dass Allicin Krebszellen abtötet. Außerdem konnten schon mehrere Studien nachweisen, dass ein Zusammenhang zwischen einer geringen Gefahr für gewisse Arten von Krebs und der Aufnahme von Knoblauch besteht.

Allicin ist nicht nur in Knoblauch, sondern auch in Zwiebeln, Lauch und Schalotten enthalten. Der Stoff kann das Risiko von Magenkrebs erheblich senken. Eine Studie mit 470 Männern zeigte außerdem, dass der Konsum einer höheren Menge von Knoblauch mit einer verringerten Gefahr einer Erkrankung durch Prostatakrebs einhergeht.

Um die gesundheitsfördernden Eigenschaften des Knoblauchs zu nutzen, reichen schon 2 bis 5 Gramm am Tag.

5. Tomaten

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Lycopin ist ein Pflanzenfarbstoff und gehört zu den Carotinoiden. Sie sind sowohl für die rote Farbe von Tomaten verantwortlich, weisen aber auch eine antikarzinogene Wirkung auf.

Mehrere Studien haben gezeigt, dass eine hohe Aufnahme von Lycopin, das aus Tomaten stammte, zu einem niedrigeren Prostatakrebs-Risiko führen kann. Eine Studie mit 47.365 Personen ergab außerdem, dass insbesondere eine hohe Aufnahme von Tomatensauce eine geringere Gefahr für die Entwicklung von Prostatakrebs zum Ergebnis hatte.

Aus diesem Grund sollten wir täglich ein bis zwei Portionen Tomaten essen. Sie eignen sich hervorragend als gesunder Snack zwischendurch, als Beigabe zu Salaten oder eben auch in flüssiger Form als Tomatensauce zu Nudelgerichten.

6. Karotten

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In verschiedenen Studien konnte nachgewiesen werden, dass der Konsum von Karottengemüse die Gefahr für bestimmte Krebsarten senkt. So soll die Karotte das Risiko für Magenkrebs um 25 % senken können und auch bei Prostatakrebs konnte festgestellt werden, dass der Verzehr von Karotten das Risiko zu erkranken um 18 % senkt.

Auch bei Lungenkrebs kann die Karotte positive Ergebnisse erzielen. In einer Studie mit Rauchern fand man heraus, dass Raucher, die regelmäßig Karotten aßen, dreimal seltener an Lungenkrebs erkrankten als andere.

Die Karotte sollte daher mindestens zweimal pro Woche in den Speiseplan mit aufgenommen werden. Sie kann als gesunder Snack zwischendurch gegessen werden oder auch als Gemüsebeilage zu den Mahlzeiten.

7. Beeren

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Beeren enthalten Anthocyane, die antioxidativ wirken und mit einem verringerten Krebsrisiko verbunden sein können. Anthocyane sind wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe, die in allen Obstsorten vorkommen, die eine rote, violette oder blaue Farbe haben.

Innerhalb einer Studie wurden 25 Menschen mit Darmkrebs über sieben Tage hinweg mit Heidelbeerextrakt behandelt und das Krebszellen-Wachstum konnte nachweislich um 71 % reduziert werden. In einer weiteren Studie wurden ebenfalls krebskranke Menschen schwarze Himbeeren gegeben, was bestimmte Marker im Blut sinken ließ, die im Zusammenhang mit dem Fortschreiten von Krebs stehen. Durch einen Versuch mit Ratten fanden Wissenschaftler zudem heraus, dass schwarze Himbeeren die Anzahl von Tumoren um bis zu 62 % verringern konnten.

8. Zitrusfrüchte

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Der Verzehr von Zitrusfrüchten wie Orangen, Zitronen, Mandarinen, Limetten und Grapefruits wurde schon oft und in mehreren Studien mit einer Verringerung des Krebsrisikos in Verbindung gebracht.

Eine groß angelegte Studie ergab zum Beispiel, dass Menschen, die eine große Menge an Zitrusfrüchten zu sich nahmen, ein geringeres Risiko aufwiesen, an Krebs des Verdauungstrakts und der oberen Atemwege zu erkranken. Eine Zusammenfassung von neun verschiedenen Studien besagte außerdem, dass ein erhöhter Verzehr von Zitrusfrüchten mit einer verringerten Gefahr für Bauchspeicheldrüsenkrebs verbunden ist. In einer anderen Studie kam heraus, dass drei Portionen von Zitrusfrüchten in der Woche ausreichen, um das Magenkrebs-Risiko um 28 % zu senken.

9. Nüsse

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Untersuchungen haben in der näheren Vergangenheit ergeben, dass Menschen, die regelmäßig Nüsse essen ein geringeres Risiko aufweisen, an bestimmten Krebsarten zu erkranken.

Eine Studie untersuchte beispielsweise die Ernährung von fast 20.000 Menschen und stellte fest, dass der Verzehr größerer Mengen von Nüssen das Risiko Krebs zu bekommen stark verringern kann. Eine weitere Studie untersuchte 30.000 Teilnehmer über einen Zeitraum von bis zu 30 Jahren mit dem Ergebnis, dass der Konsum von Nüssen mit eine Verringerung des Risikos für Bauchspeicheldrüsen- ,Darm- und Endometriumkrebs verbunden ist.

So können zum Beispiel Paranüsse speziell vor Lungenkrebs schützen und Walnüsse können das Wachstum von Brustkrebszellen in erheblichem Maße senken.

10. Zimt

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Dieses Gewürz ist bekannt für zahlreiche gesundheitliche Vorteile, einschließlich seiner Eigenschaft, Entzündungen zu heilen und den Blutzuckerwert zu senken. Darüber hinaus haben einige Studien herausgefunden, dass Zimt dazu beitragen kann, das Wachstum von kranken Zellen zu blockieren.

Eine Studie im Reagenzglas ergab, dass Zimtextrakt das Wachstum der Krebszellen nicht nur verringern, sondern auch ihren Tod einleiten kann. Eine weitere Studie zeigte, dass ätherisches Zimtöl das Wachstum von Gehirntumoren unterdrückte und die Tumorgröße reduzierte. Auch in einer weiteren Tierstudie kamen Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass Zimtextrakt Krebszellen tötet und das Wachstum von Tumoren verhindert.

Aus gesundheitlichen Gründen sollten daher ein bis zwei Teelöffel Zimt am Tag in der Ernährung nicht fehlen.

11. Leinsamen

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Leinsamen sind reich an Ballaststoffen und Fetten, die die Gesundheit des Herzens unterstützen. Sie können eine sehr gesunde Ergänzung in der Ernährung sein. Einige Untersuchungen konnten bestätigen, dass Leinsamen sogar dazu beitragen kann, das Krebswachstum zu verringern und Krebszellen zu töten.

Während einer Studie bekamen 32 Frauen, die Brustkrebs hatten, für einen Monat entweder jeden Tag ein Placebo oder Leinsamen. Als die Studie beendet wurde, hatte die Gruppe mit dem Leinsamen einen verringerten Spiegel von speziellen Markern, die das Wachstum von Tumoren messen und einen Anstieg des Todes von Krebszellen. In einer darauf folgenden Studie wurden Männer, die Prostatakrebs hatten mithilfe von Leinsamen behandelt und es stellte sich heraus, dass sie daraufhin ein verringertes Wachstum von Krebszellen zeigten.