10 Symptome einer Demenz, die Sie nicht ignorieren sollten

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In Amerika erhalten mehr als drei Millionen Patienten pro Jahr die Diagnose Demenz. Bislang gibt es noch keine erfolgreiche Heilungsmethode. Einige Behandlungen mit Medikamenten oder unterschiedliche Therapien können die Lebensqualität der Betroffenen erheblich verbessern, und das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen. Die Krankheit wird oft mit Alzheimer verwechselt, allerdings gibt es bei der Demenz viele spezifische Symptome.

Das wesentliche Merkmal der Demenzerkrankung ist die Verschlechterung bis hin zum Verlust der geistigen Fähigkeiten. Zu Beginn der Erkrankung sind in den meisten Fällen die Merkfähigkeit und das Kurzzeitgedächtnis gestört. Im weiteren Krankheitsverlauf verschwinden dann schon festgehaltene Erinnerungen aus dem Langzeitgedächtnis. Die Patienten verlieren so langsam die während des Lebens erlernten Fertigkeiten und Fähigkeiten.

1. Vernachlässigung der eigenen Interessen

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Menschen mit einer Demenzerkrankung verlieren die eigenen Lebensinteressen. Sachen, die früher viel bedeutet haben oder Aktivitäten, die früher gern gemacht wurden, haben plötzlich keinen Wert mehr. Diese Lustlosigkeit ist ein deutliches und ernst zu nehmendes Warnsignal. Daher ist es sehr wichtig, dass ein Psychiater aufgesucht wird, um das Auftreten von Angstzuständen und Depressionen zu verhindern oder zu verzögern.

Zusammen mit den anderen Symptomen der Demenz können die damit verbunden Gefühle sehr gefährlich werden. Familienmitglieder und Freunde sollten die Betroffenen weiterhin mit in die Aktivitäten des täglichen Lebens einbeziehen. Ein fester Tagesablauf ist sehr wichtig, damit sich die Erkrankten nicht nutzlos fühlen.

2. Kurzzeitiger Gedächtnisverlust

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Bei Betroffenen einer Demenzerkrankung können jegliche Arten von Gedächtnisverlust auftreten. Das häufigste Symptom ist der Verlust des Kurzzeitgedächtnisses. Patienten mit solch einer Gedächtnisstörung haben Schwierigkeiten sich an Dinge zu erinnern, die vor einer Stunde oder sogar erst vor wenigen Minuten passiert sind.

An Geschichten, die sie vor zwanzig Jahren erlebt haben, können sie sich jedoch problemlos erinnern. Oftmals wird dieses Symptom jedoch nicht als Gefahr wahrgenommen, sondern auf Stress oder eine hohe Verantwortung zurückgeführt. Genau dies ist aber ein wichtiges Frühwarnzeichen der Demenz und darf auf keinen Fall unterschätzt werden. Die Krankheit sollte so früh wie möglich erkannt und behandelt werden.

3. Verwirrung

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Verwirrung kann ebenfalls auf eine Demenz hinweisen. Dies kann von einer leichten geistigen Verwirrtheit bis hin zur vollständigen und dauerhaften geistigen Wirrheit reichen. Ein deutliches Anzeichen der Verwirrung ist die Unfähigkeit, einem Gesicht den Namen zuzuordnen. Die Betroffenen kennen zwar das Gesicht, können sich aber nicht an den Namen der Person erinnern.

Verwirrung hat auch einen Einfluss auf das Urteilsvermögen. Dieses Symptom kann wiederum dazu führen, dass sich die Patienten völlig zurückziehen, nicht mehr mit anderen Menschen interagieren, und Aktivitäten, die sie früher einmal genossen haben, nicht mehr verfolgen. Die Patienten haben oftmals Probleme damit, die Krankheit zu akzeptieren und nennen andere Gründe für ihr merkwürdiges Verhalten.

4. Stimmungsschwankungen

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Ein Patient mit Demenz kann unter starken Stimmungsschwankungen oder -verschiebungen leiden. Dieses Symptom ist oftmals abhängig von anderen Symptomen, die am selben Tag auftreten. Findet der Patient zu Beispiel nicht seinen Wohnungsschlüssel, kann ihn diese Vergesslichkeit den ganzen langen Tag verfolgen. Die Folge sind Angstzustände, Reizbarkeit, Misstrauen und Depressionen.

Menschen die an Demenz erkrankt sind merken meistens nicht selber, wie sich ihre Stimmung innerhalb kürzester Zeit ändert. Werden sie damit konfrontiert, werden sie aggressiv darauf reagieren. Nahestehende Personen sollten das Verhalten des Betroffenen über einen längeren Zeitraum dokumentieren. Anhand dieser Dokumentation kann ein Arzt eine vorläufige Diagnose erstellen, und weitere Behandlungsschritte in die Wege leiten.

5. Probleme bei der Kommunikation

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Ein weiteres Frühwarnzeichen ist die Art und Weise, wie die Sprache bei einer Demenzerkrankung beeinflusst wird. Betroffene haben oft Schwierigkeiten, die richtigen Worte zu finden. Dadurch ziehen sie sich immer mehr zurück, reden nicht mehr sehr viel und vernachlässigen ihre sozialen Kontakte. Das Selbstwertgefühl der Patienten ist stark geschwächt. Im schlimmsten Fall hören sie sogar komplett damit auf, mit Freuden und der Familie zu kommunizieren.

Bei einer frühen Diagnose wird versucht, die verbleibenden Fähigkeiten des Patienten zu stärken. Gerade im Anfangsstadium der Krankheit gelingt es den Betroffenen oftmals noch diese Schwierigkeiten geschickt zu überspielen. Werden sie auf ihre Schwächen angesprochen, reagieren sie meistens aggressiv und ausfallend.

6. Unfähigkeit, Sarkasmus zu verstehen

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Patienten mit Demenz haben Schwierigkeiten, Sarkasmus zu erkennen. Sind die Gehirnfunktionen durcheinander geraten, kann der Patient nicht mehr zwischen Ernst und Sarkasmus unterscheiden. Er wird alles wörtlich nehmen, und kann übliche Ausdrücke und Redewendungen nicht mehr richtig einordnen. Dadurch werden Betroffene natürlich sehr misstrauisch. Dies führ wiederum dazu, dass sie sich zurückziehen werden.

Bei Demenzerkrankten ist oftmals eine Wesensveränderung zu beobachten. Sie fühlen sich dann in Gesellschaft sehr unsicher und nehmen an Gesprächen oder Diskussionen kaum noch teil. Das Selbstwertgefühl ist sehr stark geschwächt. Dadurch treten Folgeerscheinungen wie die bereits erwähnten Stimmungsschwankungen, Angstzustände, Reizbarkeit oder Depressionen auf.

7. Schwierigkeiten bei der Ausführung einfacher Aufgaben

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Das Ausführen leichter, normaler und alltäglicher Aufgaben und Aktivitäten kann für Demenzerkrankte zu einem echten Problem werden. Die Art und Weise, wie der Geist wichtige Informationen wahrnimmt und verarbeitet, wird durch die Krankheit vollständig verändert. So können Personen mit Demenz beispielsweise vergessen, wie die Schuhe gebunden werden.

Betroffene werden versuchen, sich selbst eine komplizierte Methode zu erarbeiten, um die einfachen und alltäglichen Aufgaben des alltäglichen Lebens auszuführen. Sie können nicht mehr auf das in der Kindheit erlernte zurückgreifen. Dieses Symptom hindert die Patienten auch darin sich neue Dinge zu lernen. Außer Haus wird die Arbeit dadurch erheblich erschwert.

8. Wiederholungen

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Patienten mit Demenz haben Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis. Diese können stark variieren. Personen mit der Erkrankung vergessen beispielsweise, dass sie gerade einkaufen waren oder das Auto gewaschen haben. Infolgedessen wird diese Aufgabe wiederholt. Dies kann so weit führen, dass Aufgaben ständig wiederholt werden. Patienten fangen sogar an die Schnürsenkel der Schuhe zu öffnen und ständig wieder neu zu binden.

Dieses Symptom wird oftmals von der Familie und Bekannten als fälschlicherweise Zwangsstörung diagnostiziert. Dieses Verhalten ist jedoch ein eindeutiges Warnsignal einer Demenz. Betroffene können sich nicht daran erinnern, dass derselbe Sachverhalt mehrmals ausgeführt wurde. In diesem Stadium benötigen die Patienten bereits Unterstützung bei der Bewältigung des täglichen Lebens.

9. Probleme, die Krankheit zu akzeptieren

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Menschen mit Demenz haben Probleme damit, die Krankheit zu akzeptieren und damit umzugehen. Die Veränderungen im Leben sind eine starke psychische Belastung. Oftmals haben sie das Gefühl, dass jemand die vollständige Kontrolle über ihre Gedanken übernommen hat und das sie nicht mehr die Kontrolle über das eigene Leben bzw. eine Situation haben. Die Folgen sind neben Angststörungen und Depressionen ein gesunkenes Selbstwertgefühl.

Dadurch ziehen sich Betroffenen immer mehr aus der Gesellschaft zurück. Ein geregelter Alltag und eine strenge Routine können dabei helfen, Überraschungssituationen zu vermeiden. Im Anfangsstadium der Erkrankung werden Patienten oftmals noch versuchen die Symptome zu überspielen. Eine frühe Behandlung der Erkrankung ist jedoch sehr wichtig, um Folgeerkrankungen wie Depressionen vorzubeugen.

10. Häufige Stürze

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Vermehrte Sturzfälle sind ebenfalls ein ernsthaftes Frühwarnzeichen für eine beginnende Demenz. Betroffene haben Probleme mit der Koordination. Es fällt ihnen schwierig, die eigenen Beine und Füße zu steuern. Schrittlängen werden falsch eingeschätzt und auf Treppen oder Bürgersteigen kommt es häufig zu Stürzen.

Gefahren werden nicht erkannt, oder falsch eingeschätzt. Ebenso verlieren die Erkrankten häufig auch den Orientierungssinn. In fremder Umgebung finden sie sich dann ohne Hilfe nicht mehr zurecht. Viele vergessen sogar wo sie wohnen. In diesem Stadium der Krankheit ist es sehr wichtig, dass die Patienten rund um die Uhr von Familienangehörigen, Freunden oder einer Pflegekraft betreut werden.