Warum man im Sommer nicht mit laufendem Ventilator schlafen sollte

Bild: Andrey_Popov / Shutterstock.com

Besonders mitten im Sommer, wenn die Temperaturen alles andere als angenehm sind, fühlt es sich unschön an zu schlafen. Sehr viele Menschen kommen mit der Hitze nicht zurecht und greifen daher zu einer Klimaanlage oder einem Ventilator. Wie Wissenschaftler jetzt aber bestätigen, ist das alles andere als gesund und kann viele negative Auswirkungen auf den Körper haben.

Was Sie bisher nicht gewusst haben, mit einem Ventilator oder einer Klimaanlage zu schlafen, wirkt sich nicht nur auf den Körper, sondern auch auf das Gemüt aus. Wie? Das lesen Sie hier. Wir zeigen Ihnen, was das Schlafen mit Ventilator verursachen kann und welche Beschwerden eben davon kommen.

1. Viel Schlaf macht den Körper gesund

Bild: fizkes / Shutterstock.com

Eine gute Nachtruhe ist aus einer Vielzahl von Gründen wichtig, von offensichtlichen Vorteilen wie einer besseren Arbeitsleistung bis hin zu weniger greifbaren Auswirkungen wie einer verbesserten Herz- und Gehirnfunktion. Wie viel Schlaf man genau braucht, ist allerdings weniger konkret. Obwohl allgemein angenommen wird, dass Erwachsene zwischen sieben und neun Stunden pro Nacht benötigen, kann diese Zahl bei jedem variieren.

Bei Kindern liegt der Durchschnitt bei zehn bis zwölf Stunden pro Tag. Im Sommer ist es jedoch aufgrund der hohen Temperaturen sehr schwierig ausreichend Schlaf zu kriegen. Oft liegt es aber auch an der Klimaanlage, dass man immer wieder aufwacht. Das merkt man aber erst am nächsten Morgen. Doch woran erkennt man diese Auswirkungen eigentlich?

2. Viele Faktoren stören unseren Schlaf

Bild: SB Arts Media / Shutterstock.com

So sehr wir alle gerne jede Nacht acht Stunden schlafen würden, es gibt Dinge, die im Sommer außerhalb unserer Kontrolle liegen und unseren Schlaf stören, ohne dass wir das direkt merken. Als wäre das Abschalten des Gehirns nach einem stressigen Tag nicht schon schwer genug, haben wir auch mit Faktoren wie dem Wetter zu kämpfen. Besonders wenn es nachts sehr warm ist, fällt es uns nicht nur schwer einzuschlafen, sondern wir wachen auch immer wieder auf, werden unruhig, sind dann gestresst und wachen morgens unzufrieden und energielos auf.

Doch, was nur die wenigsten Menschen wissen, meistens verursachen wir im Sommer unseren unruhigen Schlaf selbst, indem wir den Raum komplett auskühlen.

3. Wie man auch ohne Ventilator im Sommer auskommt

Bild: Nenad Aksic / Shutterstock.com

Es gibt viele andere Lösungen für einen angenehmen Schlaf, auch wenn die Temperaturen draußen sehr hoch sind. Zum Beispiel ist es wahrscheinlicher, dass Sie Schwierigkeiten beim Einschlafen haben, wenn es besonders feucht im Zimmer ist. Das passiert dann, wenn die Außentemperatur hoch ist und Sie im Schlafzimmer die Klimaanlage aufdrehen.

Es gibt jedoch einfache und vor allem gesündere Lösungen. Sie können beispielsweise versuchen, das Fenster durch die Nacht zu öffnen. Aber wenn es draußen wirklich heiß und stickig ist, ohne dass Wind weht, wird das nicht wirklich helfen. Hier können Sie zwar mit einem Ventilator aushelfen, allerdings mehrere Stunden vor dem Einschlafen sollte dieser ausgeschaltet werden.

4. Welche Alternativen es gibt

Bild: VladisChern / Shutterstock.com

Es kann durchaus hilfreich sein, den Raum auch tagsüber so kühl wie möglich zu halten. Nachts sinken die Temperaturen dann und der Raum bleibt in der Regel kalt. Es kann helfen, wenn Sie tagsüber bei sehr hohen Temperaturen Vorhänge zuziehen, damit so wenig Wärme wie möglich in den Raum gelangt. Hierbei sollten Sie jedoch beachten, dass Sie helle Farben statt dunklen wählen, weil dunkle Farben mehr Sonne anziehen als helle und Sie dann genau das Gegenteil bewirken.

Auch können Sie die Rollläden unten lassen, bis nachmittags, wenn die Sonne abschwächt. Abends öffnen Sie dann alle Fenster und kühlen den Raum zusätzlich ab. Diese Alternative ist natürlicher und somit auch gesünder, als die Klimaanlage zu nutzen.

5. Warum wir so gerne mit Ventilator schlafen

Bild: Alliance Images / Shutterstock.com

Verständlicherweise schalten wir den Ventilator immer dann an, wenn es uns zu warm zum Einschlafen ist. Doch es gibt auch andere Vorteile, die so ein Gerät haben kann. Das angenehme Rausche, dass wir hören, wenn der Ventilator läuft, wiegt uns einfacher in den Schlaf. Besonders Kinder schlafen viel schneller ein, wenn sie dieses Rauschen hören. Auch Hintergrundgeräusche wie vorbeifahrende Autos oder klopfende Nachbarn hört man weniger, wenn ein Ventilator im Zimmer ist. Solche Gründe verleiten uns sehr oft dazu, direkt beim Betreten des Schlafzimmers einen Ventilator zu nutzen.

Doch so angenehm es auch ist, man sollte es unbedingt vermeiden ihn die ganze Nacht über eingeschaltet zu lassen.

6. Über Aberglaube und Ängste

Bild: Gorodenkoff / Shutterstock.com

Nicht überall auf der Welt nutzt man Ventilatoren. In Korea zum Beispiel gibt es religiöse Gründe, warum nur die wenigsten Menschen solche Geräte nutzen. Es wird angenommen, dass ein Ventilator, der in einem ansonsten geschlossenen Raum angelassen wird, tödlich sein kann. Natürlich gibt es keine wissenschaftlichen Beweise für diese irrationale Angst, aber selbst jenseits dieser Theorie gibt es scheinbar legitime Gründe, keinen Ventilator über Nacht zu betreiben.

Woher dieser Aberglaube stammt, ist nicht bekannt, doch die Menschen in Korea fürchten sich regelrecht vor dem Ventilator. Was für uns lächerlich klingt, ist für diese Menschen ein wahre Angst. Es gibt aber viele andere rationale Gründe den Ventilator zu vermeiden.

7. Folgen für den Körper

Bild: Alim Yakubov / Shutterstock.com

Wissenschaftlern zufolge kann das Schlafen mit einem Ventilator schwerwiegende Folgen für Ihren Körper und Ihre Gesundheit haben. Und obwohl diese nicht unbedingt jeden in gleicher Weise betreffen, sollte man sie dennoch ernst nehmen. Schließlich zirkuliert durch einen Ventilator nicht nur Luft, auch verbleibender Staub oder Pollenpartikel werden ebenfalls durch den Raum getrieben. Wenn Sie unter Heuschnupfen, Asthma oder Allergien leiden, möchten Sie wahrscheinlich nicht, dass diese in Ihre Atemwege gelangen.

Deswegen ist das Lüften aller Räume bei Allergikern besonders wichtig und vor allem sollten Sie vermeiden, den Ventilator ununterbrochen laufen zu lassen. Doch auch bei gesunden Menschen kann das Schlafen mit dem Ventilator zu Husten führen.

8. Verschiedene Beschwerden werden vom Ventilator verursacht

Bild: kitzcorner / Shutterstock.com

Experten zufolge kann das Schlafen mit einem laufenden Ventilator oder einer Klimaanlage verschiede Beschwerden und sogar eine Erkältung auslösen. Das ständige Einatmen kühler Luft wirkt sich auf den Körper aus, wie wir es in den Wintermonaten kennen. Sicher haben Sie selbst mindestens einmal die Erfahrung gemacht, dass im Winter ohne Schal zu atmen dazu führt, dass man schnell heiser wird und niesen muss.

Eben dieser Effekt entsteht auch, wenn wir beispielsweise August haben. Sofern Sie Ihren Schlafraum zu sehr auskühlen lassen, kann dies dazu führen, dass Sie sich erkälten, Atemprobleme haben und ihre Stimme schädigen. Obwohl wir das oft Allergien zuschreiben, kann es durchaus an der zu kalten Luft im Schlafzimmer liegen.

9. Was der Ventilator mit Ihrer Haut macht

Bild: Iuliia Diakova / Shutterstock.com

Nicht nur Allergien sind ein Problem, wenn Sie mit Ventilator schlafen. Das Auslösen von Allergien ist bei weitem nicht der einzige Nachteil, wenn man die ganze Nacht kalte Luft einatmet. Auch die Haut atmet mit. Kalte Luft, die ständig auf Ihre Haut trifft, kann dazu führen, dass diese austrocknet, so Mark Reddick von The Sleep Advisor. Sie müssen dann zusätzliche Feuchtigkeitscremes und Lotionen auftragen, um der Trockenheit entgegenzuwirken.

Hautirritationen und Juckreiz sind die Folge der ständig einwirkenden kalten Luft. Wenn Sie diesen nicht vorbeugen, kann das sehr unangenehm werden. Sollten Sie bemerkt haben, dass Sie im Sommer verstärkt Hautprobleme haben, kann das am Ventilator liegen.

10. Kopfschmerzen und trockene Luft

Bild: goodluz / Shutterstock.com

Selbst wenn Sie mit fest geschlossenen Augen und geschlossenem Mund schlafen und keine Allergien haben, bedeutet das nicht unbedingt, dass Sie frei von Folgen des Ventilators bleiben. Der ständige Luftstrom neigt auch dazu, Ihre Nasenwege auszutrocknen, was sich auf Ihre Nebenhöhlen auswirken könnte, so Experten. Wenn die Trockenheit besonders extrem ist, kann das dazu führen, dass Ihr Körper überschüssigen Schleim produziert, um die trockene Luft auszugleichen.

Dann sind Sie anfälliger für Verstopfungen von Nase und Atemwegen, aber auch für starke Kopfschmerzen, die aufgrund des niedrigen Sauerstoffzufuhrs entstehen können. Wenn Sie also im Sommer des Öfteren morgens mit Kopfschmerzen aufwachen, denken Sie darüber nach, den Ventilator nachts wegzulassen.

11. Halsschmerzen und Heiserkeit

Bild: RomarioIen / Shutterstock.com

Allerdings sind sich nicht alle Experten über die Folgen des Schlafens bei laufendem Ventilator einig. Zum Beispiel Dr. Dasha Fielder sagte der Lifestyle-Website Mamamia im Jahr 2016, dass die Verbindung zwischen dem Aufwachen mit Halsschmerzen und einem Ventilator, der die ganze Nacht lief, rein zufällig ist. Es kann aber die Folge vom Schlafen mit offenem Mund sein. Anders denekn ihre Kollgegen.

Diese sind der Meinung, dass jeder Ventilator auch ein Verfallsdatum hat oder nicht ausreichend gereinigt wird, was dann dazu führt, dass zu viele Staub im Raum verteilt wird, was zu husten und Niesen führen kann. Die Halsschmerzen entstehen dann, wenn man mit offenenm Mund dauerhaft kalte Luft einatmet und morgens dann wieder bei Raumtemperatur atmen muss. Der Temperaturunterschied macht Sie heiser.

Interessant: Wussten Sie, dass manche Bäume miteinander "sprechen"?

Bäume kommunizieren miteinander durch ein Netzwerk von Pilzen, das als "Wood Wide Web" bekannt ist. Über dieses Netzwerk tauschen sie Nährstoffe aus und senden Warnsignale bei Schädlingsbefall. Diese symbiotische Beziehung zwischen Bäumen und Pilzen hilft dem Waldökosystem, sich besser an Umweltveränderungen anzupassen und widerstandsfähiger zu werden.