Diese Ernährungsweise hilft, Rheuma-Beschwerden zu lindern

Bild: Roman Samborskyi / Shutterstock.com

In diesem Artikel erhalten Sie einen kurzen Einblick in das Thema Rheuma. Neben den unterschiedlichen Arten und ihren (möglichen) Auslösern, werden Ihnen auch mögliche Warnhinweise und Ernährungsempfehlungen nahegebracht. Wir erschaffen einen Überblick über die Symptomatik, sowie über Lebensmittel, die zugeführt oder gemieden werden sollen. So erfahren Sie alle nötigen Informationen, die das Leben trotz Krankheit erleichtern und damit verbessern können.

Um dem voranschreiten des Krankheitsstadiums entgegenzuwirken, muss mit der Behandlung unverzüglich nach der gestellten Diagnose erfolgen. So können gröbere Schäden meist ausgeschlossen werden. Je länger mit der Behandlung gewartet wird, desto höher ist die Gefahr, dass die betroffenen Gelenke unwiderruflich zerstört werden.

1. Rheuma ist ein Überbegriff für unterschiedliche Erkrankungen

Bild: Numstocker / Shutterstock.com

Dazu zählen rheumatoide Autoimmunkrankheiten. Bei einer Autoimmunerkrankung kämpft das Immunsystem gegen den eigenen Körper an. Bei Rheumatoider Arthritis macht sich das meist an den Gelenken bemerkbar. Dazu zählen vorwiegend Hand- und Fußgelenke.

Durch eine entzündliche Rheuma Erkrankung können Gelenkstrukturen zerstört werden. Diese können vom Körper nicht mehr nachproduziert werden. Deshalb ist das Ziel der Therapie das Ankämpfen gegen die Entzündungsreaktionen im Körper. Dies geschieht in der Regel durch Arzneimittelgabe.

Entweder in Form von Kortison, dass unser Immunsystem abschwächt, um Entzündungen zu verringern, oder in Form von Basistherapeutika (werden zur Dauermedikation eingesetzt) oder Biologika (werden, wenn die Wirkung bei der Gabe klassischer Basistherapeutika nicht mehr anschlägt, eingesetzt).

2. Der Begriff Rheuma kann in vier verschiedene Gruppen unterteilt werden

Bild: Rawpixel.com / Shutterstock.com

Chronisch entzündliche Erkrankungen sind zum Beispiel rheumatoide Arthritis (der Artikel handelt vorwiegend davon), Psoriasis Arthritis (chronische Gelenksentzündung die in Kombination mit einer Schuppenflechte auftritt), oder Morbus Bechterew (eine degenerative Wirbelsäulenerkrankung, die die Wirbelsäule, besonders das Iliosakralgelenk (Kreuzbein-Darmbein-Gelenk) betrifft. Durch die entstehenden Schmerzen versteift die Haltung auf Dauer.

Die am häufigsten vorkommende Stoffwechselerkrankung, die rheumatische Beschwerden hervorruft, ist die Gicht (Störung im Harnsäure-/ Purin Stoffwechsel), gefolgt von Osteoporose (Stoffwechselerkrankung der Knochen). Bei diesen Erkrankungen stehen die Schmerzen im Vordergrund und Gelenke sind deutlich seltener betroffen. Bei weichteilrheumatischen Erkrankungen sind keine knöchernen Strukturen betroffen.

Diese vier Gruppen gehören zu Rheuma Erkrankungen:

  • Die entzündlich-rheumatischen Erkrankungen,
  • Stoffwechselerkrankungen mit rheumatischen Beschwerden,
  • degenerative Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen und
  • Weichteil rheumatische Erkrankungen

3. Ein kurzer Überblick über die Symptomatik

Bild: Photographee.eu / Shutterstock.com

Egal ob entzündliches oder nicht entzündliches Rheuma, ein Symptom betrifft alle Rheuma-Erkrankten, und zwar sind das die Schmerzen. Neben den Schmerzen können zu den Symptomen auch Appetitlosigkeit, chronische Müdigkeit oder Depression auftreten. Teilweise werden auch leichtes Fieber oder ein Schweregefühl in den Gliedmaßen beobachtet.

Sollten Sie (schubartige) Gelenkschmerzen oder die genannten Symptome in Kombination mit Gelenkschmerzen bemerken, suchen Sie bestenfalls so schnell es geht einen Arzt auf. Bei Verdacht auf Rheuma werden Sie noch weiteren diagnostischen Untersuchungen unterzogen. So können die Ärzte sonstige Erkrankungen ausschließen und sofort mit der Therapie starten. Bei der Therapie geht es vorwiegend um eine Linderung der Beschwerden, aber auch um die Verlangsamung des Prozesses.

4. Wie kann man die Symptome von Rheuma lindern?

Bild: fizkes / Shutterstock.com

Neben der medikamentösen Behandlung können auch eine Ernährungsumstellung, Entspannungs- und Wärmetherapie, sowie Krankengymnastik und manch alternative Heilmethode eingesetzt werden. Ob die medikamentöse Therapie dringend notwendig oder sogar überflüssig zur Linderung der Beschwerden ist, ist bisher umstritten.

Grundsätzlich können positive Wirkungen hinsichtlich der Symptome beobachtet werden: Je nach eingesetztem Medikament werden nur die Symptome gelindert, oder die Entzündungen werden eingedämmt. Das Voranschreiten der Entzündungen und die dadurch entstehenden Schmerzen werden dadurch reduziert.

Bei chronischem Rheuma fällt die Wahl der optimalen Therapie je nachdem, wie weit die Zerstörung der Gelenke bereits fortgeschritten ist. Grundsätzlich werden vorwiegend Medikamente und Bewegung zur Symptombehandlung eingesetzt.

5. Durch eine ausgewählte Ernährungsweise kann man Entzündungen vorbeugen und lindern

Bild: beats1 / Shutterstock.com

Die Arthritis Foundation weist darauf hin, dass eine mediterrane Ernährungsweise die Symptome von Rheuma deutlich reduzieren kann. Entzündungen und daraus resultierende Schmerzen treten in geringerem Maße auf.

Eine mediterrane Ernährung oder ähnliche Ernährungsformen sind hauptsächlich in Italien, Spanien, Frankreich, Portugal und in Griechenland beheimatet. Da die dort ansässigen Menschen historisch gesehen eine weit höhere Lebenserwartung hatten, als die in den westlichen Ländern, wurde deren Ernährungsform gründlich untersucht.

Regelmäßiger Verzehr von frischem Gemüse und Obst (saisonal und regional), Hülsenfrüchte, sowie Getreide– (Vollkorn) und Tierprodukte stehen auf dem täglichen Speiseplan. Natives Olivenöl wird zum Verfeinern oder Erhitzen unterschiedlicher Speisen angewendet. Auf verarbeitete Nahrung wird komplett verzichtet.

6. Beim Verzehr folgender Lebensmittel können Entzündungen im Körper besser bekämpft werden

Bild: dedi57 / Shutterstock.com
  • Antioxidantien (Lebensmittel die reich an Beta-Carotin, Vitamin C, Vitamin E, sowie Selen und Zink sind): Hülsenfrüchte, Obst- und Gemüsesorten
  • Lebensmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind: Fisch (Lachs, Makrele, Hering), Nüsse & Samen (und daraus produziertes Öl): Chiasamen, Mandeln, Leinöl, Walnussöl, Hanföl, Avocado, Rapsöl und Co.
  • Vollkornprodukte
  • Lebensmittel, die ballaststoffreich sind und sekundäre Pflanzenstoffe, sogenannte Phytonährstoffe enthalten: Dazu zählen vor allem Bohnen (vorwiegend rote oder Kidney Bohnen)
  • Gewürze: Ingwer, Kurkuma, schwarzer Pfeffer, Muskatnuss, Zimt und Co. (Kurkuma am besten in Kombination mit schwarzem Pfeffer, um die Wirkung zu verstärken)
  • Grüner Tee
  • Selbst bei Süßigkeiten gibt es eine gesundheitsfördernde Option. Dunkler Schokolade wird eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt.

7. Welche Bedeutung haben Omega-3-Fettsäuren für unseren Körper?

Bild: Syda Productions / Shutterstock.com

Omega-3-Fettsäuren spielen eine große Rolle für die Erhaltung der Gesundheit. Sie sind essenziell und müssen über die Nahrung aufgenommen werden. Eine ausreichende Versorgung mit Omega-3 sorgt für einen gesunden Körper. Omega-3-Fettsäuren werden für verschiedenste Prozesse in unserem Körper benötigt. Ist das Verhältnis zwischen Omega-3 und Omega-6 unausgeglichen, steigt das Risiko für vermehrte Entzündungen, aber auch für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Eine gute Versorgung sorgt für ein gesundes Nervensystem und eine gesunde Entwicklung des Gehirns bei Kindern. Im hohen Alter kann ein optimales Verhältnis zwischen Omega-3 und -6 Demenz vorbeugen. Ist die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren unzureichend, können sonstige Erkrankungen, zum Beispiel Krebs, Stoffwechselerkrankungen und sogar Autoimmunerkrankungen mit einem unausgeglichenen Verhältnis in Verbindung gebracht werden.

8. Diese Lebensmittel erweisen sich als besonders gesundheitsschädlich

Bild: Africa Studio / Shutterstock.com

Einfache Kohlenhydrate: verarbeitetes Weißmehl und daraus produzierte Lebensmittel, Transfette (in allen frittierten Lebensmitteln enthalten): Krapfen, Chips, Pommes, Zucker, rotes und vor allem verarbeitetes Fleisch, übermäßiger Fleisch- oder Alkoholkonsum regelmäßiger Verzehr (stark) verarbeiteter Nahrungsmittel

Eine regelmäßige Aufnahme dieser Stoffe kann zu diversen Krankheiten führen. Vorwiegend Adipositas, Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen. Zum Beispiel Bluthochdruck, Diabetes Typ 2 oder aber auch das metabolische Syndrom das mehrere Erkrankungen mit sich bringt.

Außerdem verstärken diese Stoffe chronische Entzündungen im Organismus und können sogar Auslöser davon sein. Neben den körperlichen Symptomen oder Erkrankungen kann auch die psychische Gesundheit beeinträchtigt werden. Unsere Ernährung hat Einfluss auf unsere Stimmung.

9. Wie sieht die Behandlung von Rheuma aus?

Bild: imago images / Panthermedia

Um die Symptome von Rheuma zu lindern, ist regelmäßige Bewegung erforderlich. Man möchte glauben, bei Schmerzen sollte man auf Bewegung der betroffenen Gliedmaßen verzichten, bei Rheuma ist dies jedoch anders. Deshalb steht Krankengymnastik häufig am Therapieplan.

Die Bewegung der Gelenke sorgt dafür, dass die Gelenksflüssigkeit (Synovialflüssigkeit) produziert wird. Diese sorgt dafür, dass unsere Gelenke geschmiert sind und das Verletzungsrisiko (vor allem beim Sport) reduziert wird.

Vor allem vor dem Sport sollte man immer gezielt die Gelenke aufwärmen, indem man sie in alle möglichen Richtungen dreht und bewegt. Beim Aufwärmen sind die Gelenke vorrangig, das Herz-Kreislauf-System und die Muskulatur werden dann nach und nach aufgewärmt.

10. Wie sehen weichteilrheumatische Erkrankungen aus?

Bild: Richman Photo / Shutterstock.com

Bei Weichteil rheumatischen Erkrankungen sind, wie der Name bereits erraten lässt keine knöchernen Strukturen im Spiel. Die Schmerzen treten dementsprechend nicht in den Gelenken, sondern in Bänder, Muskeln, Sehnen und Sehnenscheiden, sowie Sehnenansätze, Gefäße und Nerven, aber auch im Bindegewebe, den Faszien und im Fettgewebe auf.

Weichteilrheuma lässt sich in zwei verschiedene Arten unterteilen: Man unterscheidet zwischen generalisiertem und lokalisiertem Weichteilrheuma. Fibromyalgie zeigt sich als generalisierte Rheuma-Erkrankung. Dabei stehen vorwiegend Muskelschmerzen, sowie Sehnenschmerzen im Vordergrund.

Neben den Schmerzen können auch bei der Fibromyalgie grippeähnliche Symptome wie Müdigkeit und Erschöpfungszustände, aber auch ein Nachlass der Konzentration oder der Schlafqualität beobachtet werden.

11. Welche Rheumaerkrankungen treten unabhängig vom dauerhaften Ernährungszustand auf?

Bild: Koldunova Anna / Shutterstock.com

Rheumaerkrankungen treten auch aus anderen Gründen auf. Beispielsweise nach Unfällen, Verletzungen oder Infektionen. Autoimmunerkrankungen sorgen auch oft für Rheumaschübe. Stress und sonstige psychische Belastungen zählen ebenfalls zu den möglichen Auslösern von Rheuma. Nicht entzündlichem Rheuma wird oft nachgesagt, dass es eher durch negative Einflüsse auf die Psyche, wie zum Beispiel andauerndem Stress, ausgelöst wird.

Die spezifischen Auslöser sind jedoch noch nicht ausreichend erforscht und deshalb unbekannt. Jedoch liegen einige Ergebnisse vor, die eine genetische Veranlagung beweisen könnten. Grundsätzlich kann jeder durch eine ungesunde Lebensweise früher oder später an Rheuma erkranken. Unser Körper lebt nur einmal und kann nicht ersetzt werden. Deshalb empfiehlt es sich, einen gesunden Lebensstil anzustreben.

12. Wie beschreiben Rheumapatienten ihre Beschwerden?

Bild: FotoDuets / Shutterstock.com

Da viele mit der Zeit an Gelenksteifigkeit leiden, geraten sie teilweise in eine Art Teufelskreis. Durch die Schmerzen verzichten sie auf Bewegung. Doch genau dabei liegt der Fehler. Das gezielte Verhindern von Bewegung sorgt für ein Versteifen der Gelenke. Mit der Zeit wird man immer unbeweglicher und damit wird auch der Zerstörungsvorgang der Gelenke beschleunigt.

Also ganz wichtig, egal wie stark die Schmerzen sind, Bewegung ist notwendig. Gerät man zu lange in einen Zustand der Ruhe, versteifen sich die Gelenke und sorgen dafür, dass Sie noch unbeweglicher werden. Am besten bewegt man die Gelenke in ihrem vollen Bewegungsradius, um diesen auch langfristig erhalten zu können.

13. Wie kann man Rheuma vorbeugen?

Bild: Sebastian Duda / Shutterstock.com

Durch einen abwechslungsreichen, gesunden Lebensstil kann man jede Menge Krankheiten vorbeugen, auch Rheuma. Dazu zählt eine ausgewogene Ernährung, die hauptsächlich auf nicht verarbeiteten Lebensmitteln basiert, sowie ausreichend Bewegung im Alltag. Der Verzehr von Tierprodukten, vor allem verarbeitetem Fleisch oder Milchprodukten sollte minimal gehalten werden. Da diese Produkte als entzündungsfördernd gelten.

Zu einer gesunden Lebensweise zählt auch Rauchfreiheit. Grundsätzlich ist ja bekannt, das Rauchen die Gesundheit gefährdet. Nicht nur die Gesundheit der Personen, die Rauchen, sondern auch die in deren unmittelbarer Nähe. Trotzdem gibt es zahlreiche Raucher und Raucherinnen in der Bevölkerung. Wer jedoch auf Nikotin verzichtet, beugt zahlreichen Lungen- und Krebserkrankungen, sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor.